Ausgabe 50

4. Quartal 2002

" Ich habe zu Hause ein blaues Klavier
Und kenne doch keine Note.
Es steht im Dunkel der Kellertür,
seitdem die Welt verrohte...."


X. ELS-Forum
Mein blaues Klavier:


Schygulla, Pluhar,
Grossmann,
Küppers, Samel


Erste Ausstellung
Sammlung Serke

Lyrikwettbewerb
an Polens Schulen

Exil-Club Sieger


Einladung JHV

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Info-Archiv

Wieviel ist Ihnen unsere Homepage wert?
Konto-Nr.: 968 768, BLZ 330 500, Stadtsparkasse Wuppertal
Spenden sind abzugsfähig.

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder!

Herzlich willkommen zum X. Else Lasker-Schüler-Forum! In Wuppertal und Solingen vom 14. bis 17. November 2002. Mit Uraufführungen bei E-Musik- und Popkonzerten. Mit einer ungewöhnlichen Ausstellung und mit prominenten Schauspielern. Über das "Else-Büro", Herzogstr. 42, 42103 Wuppertal, können Sie mit einem frankierten Briefumschlag (1,12 €) einen "Flyer" mit dem Gesamtprogramm und Antwortkarte für Ticketbestellungen zum Festabend in der Historischen Stadthalle Wuppertal sowie Zimmerreservierung abfordern.


Hanna Schygulla, Erika Pluhar, Mechthild Großmann und Topsy Küppers rezitieren Texte von Autoren wie Wolfgang Borchert, Alfred Kerr, Walter Mehring oder Theodor Kramer und Selma Meerbaum-Eisinger. Noch nie standen diese Schauspielerinnen gemeinsam auf der Bühne, noch nie zu so einem Thema.
Es dürfte ein unvergesslicher Abend werden - ein Abend, den der Deutschlandfunk aufzeichnet. Die Rezitationstexte zeugen von der Lebenslust jener Dichter, die Opfer einer lebensfeindlichen Diktatur wurden. Liebesbriefe, Widmungsexemplare, seltene Erstausgaben, Fotos, Film- und Tondokumente dieser Autoren bietet die erste öffentliche Ausstellung der Sammlung Jürgen Serke zu "Musen- und Liebesgeschichten. Das fragile Glück im Unglück von Verfolgung und Exil". Mit der Ausstellung am 14. November 2002 um 18 Uhr im Museum Baden in Solingen eröffnet NRW-Kultusminister Michael Vesper das Jubiläumsforum.
Eingeleitet mit einer Diskussion, an der
Alfred Grossér, Uri Avnery, Irina Liebmann sowie die Museumsexperten und Kunsthistoriker Prof. Karl Ruhrberg und Prof. Raimund Stecker teilnehmen. Und Jürgen Serke. Vor 25 Jahren erschien sein Buch "Die verbrannten Dichter". Damit begann in der Bundesrepublik die Wiederentdeckung der von den Nazis 1933 verbotenen Dichter und ihrer Werke. Im wiedervereinigten Deutschland bleibt es eine eindrucksvolle und unverzichtbare Dokumentation einer Dichtergeneration, die im Westen lange totgeschwiegen und im Osten dem Nutzen einer Diktatur dienen sollte.
Moderiert wird die Diskussion
"Die Kunst des Widerstands - vermittelbare Erfahrung?" von Prof. Jakob Hessing, Jerusalem. Dabei geht es um ein Zentrum der verfolgten Künste. Die Ausstellung präsentiert Exponate, die Bestand des Zentrums werden könnten, u.a. von und über Alfred Kerr, Else Lasker-Schüler, Walter Mehring, Alfred Döblin, Hugo "Sonka" Sonnenschein, Ivan und Claire Goll, Armin T. Wegner, Selma Meerbaum-Eisinger, Wolfgang Borchert, Ernst Toller, Irmgard Keun, Peter Kien, Albert Ehrenstein und Jakob Haringer. Udo Samel rezitiert im Solinger Museum Hans Sahl, der 1902, vor 100 Jahren, geboren wurde und unser Ehrenmitglied ist.
12 renommierte Komponisten des E-Musikbereichs, darunter Tilo Medek, Reinard D. Flender, Peter Michael Braun, Jürgen Löchter und Thomas Beimel haben Gedichte von Else Lasker-Schüler vertont. Sie alle werden bei diesem Forum uraufgeführt! Ein einmaliges Ereignis. So wird u.a. Markus Stockhausen seine beiden Vertonungen instrumental begleiten und selbst singen. Jugendbands werden Else Lasker-Schüler-Texte rappen, jazzen, hiphoppen - auch das als Uraufführungen. Mit den farbigen Deutschrappern Brothers and Sisters Keepers sowie Noah Sow! Denn dieses von der Stiftung Verbrannte und verbannte Dichter mitfinanzierte Forum unter der Schirmherrin Mary Robinson, der Hohen UN-Kommissarin für Menschenrechte, ist zugleich eine Aktion gegen Extremismus, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Gewalt - zugunsten des Zentrums der verfolgten Künste.

Mary Robinson, Schirmherrin des X. Forrums

Diese Idee ist jetzt ein Jahrzehnt alt: 1992 führte die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft nach den Brandanschlägen von Rostock und weiteren Übergriffen gegen Ausländer Dichterlesungen in Asylbewerberheimen durch. Mit Günter Grass, Wolf Biermann, Sarah Kirsch, Herta Müller und rund 50 weiteren namhaften Autoren. Sie alle unterzeichneten später 1994 den Aufruf für die Stiftung "Verbrannte
und verbannte Dichter und Künstler".

Mechtild Grossmann,
einst "die Stimme" im Pina Bausch-Ensemble

Vor 25 Jahren, 1977, erschien im Verlag Beltz und Gelberg nach einer Serie im STERN das viel umfangreichere Buch "Die verbrannten Dichter" von Jürgen Serke. Er machte viele seiner Leser erstmals mit Autoren bekannt, die mit Schreib- und Publikationsverbot, mit dem Verbrennen ihrer Werke und dem Vertreiben ins Exil oder dem Ermorden in den Konzentrationslagern von den Nationalsozialisten aus dem Gedächtnis der Menschen gelöscht, deren Biografien gleichsam ungeschehen gemacht werden sollten.
Auch Else Lasker-Schüler gehörte dazu. Zum X. ELS-Forum erscheint eine aktualisierte und erweiterte Jubiläumsausgabe des Serke-Bestsellers, versehen mit einer CD, auf der Angela Winkler, Christian Quadflieg und Otto Sander Texte der "Verbrannten Dichter" lesen. Je 0,20 € pro verkauftem Exemplar fließen in die Stiftung Verbrannte und verbannte Dichter-/KünstlerInnen; Gesamtpreis der Neuauflage
€ 16,90, 442 Seiten, Hardcover, ISBN: 3-407-808998

Zu diesem X. Forum gibt es wieder ein literarisches Programmheft. Es dient auch als eine Art Katalog für die Ausstellung "Liebes- und Musengeschichten". Mit Texten von Ingrid Bachér, Jürgen Serke, Hans Christof Buch, Jörg Aufenanger, Tilo Medek, Gerhard Schneider, Heiner Bontrup u.a.. Über verfolgte Musiker schreiben Joachim Dorfmüller und Dietrich Gafert. Das illustrierte Programmheft dient auch als eine Art Katalog für die Ausstellung "Liebes- und Musengeschichten", für die sich bereits weitere Städte interessieren: Ca. 100 Seiten postalische Bestellung beim ELS-Büro, Herzogstr. 42, 42103 Wuppertal (€ 6,-, incl. Porto und Verpackung; Einzelverkauf € 5,-, Mitgliedspreis € 3,-).

Mitglieder der ELS-Gesellschaft erhalten auf alle Eintrittspreise eine Ermäßigung von 50 Prozent im Vorverkauf und an der Abendkasse. Für den Festabend in der Historischen Stadthalle Wuppertal sind schon jetzt Vorbestellungen möglich unter der Wuppertaler

Hotline "top ticket" 0202 - 569 - 4444, Fax 569 - 5290.

Eintritt: € 13,--; 17,--; 20,--; 25,--

Das Jubiläumsforum ist im Sinne des "Zentrums der verfolgten Künste" interdisziplinär angelegt: Lyrik und Musik, Bücher, Fotografien und elektronische Medien bis hin zum Internet. Karl Ernst Osthaus, der mit seinen interkulturellen Ideen und Sammlungen den Grundstein für das Museum Folkwang legte, und der mit ihm befreundeten Else Lasker-Schüler dürfte das Programm vermutlich gefallen. Das wünschen wir auch den Besuchern. Wenn Sie noch Fragen haben, rufen Sie uns an (0202-30 51 98) oder mailen Sie uns: vorstand@else-lasker-schueler-gesellschaft.de - wir freuen uns über Ihr Interesse. Und auf Ihren Besuch. Alle Veranstaltungen sind öffentlich.

Hajo Jahn

PS: Unseren jüdischen Mitgliedern und Freunden wünschen wir zum Neuen Jahr 5763 herzlich SHANA TOWA in der Hoffnung auf Frieden für alle Menschen im Nahen Osten.


Sachsenhof in Berlin ehrt ELS

Das Hotel "Sachsenhof" an der Motzstraße 7 in Berlin-Schöneberg war fast ein Jahrzehnt lang Domizil von Else Lasker-Schüler. Die Verlängerung der Straße, die vorher nach dem Antisemiten Mackensen benannt war, heißt seit dem 3. Juli 1998 nach der Dichterin. Die ELS-Gesellschaft hatte jahrelang um diese bescheidene Ehrung gekämpft. Das Hotel ist inzwischen restauriert und modernisiert worden; seit kurzem ist die alte, ehemalige Messingtafel, die an die Schriftstellerin erinnerte, durch eine moderne Plakette ersetzt worden. Die Dichterin hatte einst den folgenden ironischen Vers geschrieben: Ich wohne im Sachsenhofe/ im schönsten Hotel von Berlin / und lese die Katastrophe / Nämlich, von meinem Ruin. / Daß ich Kuverts verkoofe / à fünf Mark - immerhin - / mein lieber Fred, na weißte / nicht, was und wer ich bin?

Plakette am Hotel Sachsenhof, Berlin-Schöneberg



Dein Lied - stärker als Feuer und Verbannung
"Lecz pie twoja silniejsza nad ogie i wygnanie..." Dieses Zitat aus dem Gedicht
Córo Izraela von Eugeniusz Wachowiak ist Titel eines Lyrikwettbewerbs, den die
Else Lasker-Schüler-Gesellschaft in Polen durchführt. Der Lyriker und Übersetzer
Wachowiak startete das Projekt nach diesen Sommerferien für Gymnasiasten (16-19
Jahre) und Studenten (bis 24 Jahre). Der Wettbewerb ist Auftakt für das XI. Else-
Lasker-Schüler-Forum, mit Geldpreisen von € 300,-, 200,- und 100,- und
Veröffentlichungen im Programmheft für das Forum "Güte ist unsterblich/ Dobro jest
niemiertelna" sowie in Polen und Israel.

Wer fährt mit nach Breslau?
Bei diesem zweiten Else Lasker-Schüler-Forum im Ausland geht es um die gemeinsame Geschichte der Polen und der Deutschen. Das Programm gestalten u.a. Reiner Kunze (Lesung), Hansgünther Heyme (mit einem Beitrag über Daniel Casper von Lohenstein), Ryszard Krynicki, Marek Sniecinski (Essay über Karl von Holtei) Henryk Bereska, Peter H. Neumann, Tina Stroheker, Jürgen Serke (Alfred Kerr und Harald Gerlach), Klaus Goebel über Dietrich Bonhoeffer, Manfred Lemm mit einem deutsch-polnischen Jiddisch-Workshop, Eugeniusz Wachowiak und Arkadiusz Hojny über Edith Stein. Die Edith-Stein-Gesellschaft und das Haus der Deutsch-Polnischen Zusammenarbeit sind unsere Partner in der ehemaligen schlesischen Hauptstadt.
Der amtierende Präsident des polnischen P.E.N. Zentrums, der Schriftsteller und ehemalige Außenminister Polens, Wadisaw Bartoszewski, hat die Schirmherrschaft übernommen.
Wir hoffen, daß möglichst viele Mitglieder und Gäste mitfahren. Mit der Abwicklung der Fahrt und einem Tagesprogramm - Ausflüge in die geschichtsträchtige Region - werden wir ein Reisebüro beauftragen.


In meinem Turm in den Wolken
heißt der 5. Almanach der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft, der rechtzeitig zur Frankfurter Buchmesse und zum X. Forum im Peter Hammer Verlag erschienen ist. Autoren sind u.a. Norbert Oellers, Aihong Jiang mit einem Vergleich zwischen chinesischen Lyrikformen und der Poesie von Else Lasker-Schüler, Uta Grossmann, Johannes Abresch (über eine Dichterlesung von ELS im Gefängnis), Thomas Höfert ("Arthur Aronymus"), Angelika Janz, Jürgen Serke, Martin Rooney, Klaus B. Becker (Interpretationen von ELS-Gedichten). Herausgeber sind Ulla Hahn und Hajo Jahn. Das Buch bietet einen bunten Themenreigen um die Dichterin. Dazu gehört ein Beitrag über den recht unsensiblen Umgang mit der NS-Vergangenheit in Zusammenhang mit Else Lasker-Schüler.

Diese fünfte Publikation ist zugleich Spiegel der Aktivitäten der Gesellschaft, eben ein "bunter" Almanach. Der Buchhandelspreis beträgt € 15,50, für Mitglieder bei Direktbestellung € 12,00 incl. Porto (über die ELS-Gesellschaft, Herzogstr. 42, 42103 Wuppertal).
Ulla Hahn/Hajo Jahn (Hg.):
In meinem Turm in den Wolken, Else Lasker-Schüler-Almanach 5, ca. 200 S., br., Peter Hammer Verlag, ISBN 3-87294-921-7


Ein interessantes Präsent
für alle Gelegenheiten, aber auch für das bevorstehende Weihnachtsfest, ist nicht nur der oben erwähnte 5. ELS-Almanach, sondern der von der Kritik gelobte Doppelband "Momente in Jerusalem" mit Lyrik- und Prosatexten von Herta Müller, Hans Joachim Schädlich, Ingrid Bachér, Jürgen Serke, Yehuda Amichai, Theodor Kramer, Else Lasker-Schüler, Jakob Hessing , Hugo Sonnenschein, Hans Sahl, Lev Berinski, Asher Reich, Tuvia Rübner und eindrucksvollen Schwarzweißfotos von Prof. Gisela Scheidler. Das im Bleicher Verlag erschienene Doppelbuch kostet im Handel € 16,-. Für Mitglieder € 15,- (plus € 3.- Versandkosten) bei Direktbezug über die ELS-Gesellschaft, Herzogstr. 42, 42103 Wuppertal.

Einen kleinen Schatz
schenkte Avital Ben-Chorin, Witwe des Dichters Schalom Ben-Chorin, der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft. Beim Aufarbeiten der Dokumente, Manuskripte und anderer Hinterlassenschaften ihres Mannes fand sie einen handschriftlichen Brief der Autorin Lola Landau-Wegner vom 23. Oktober 1948, einen maschinengeschriebenen doppelseitigen Brief von Armin T. Wegner vom 24. Juli 1950. Ausserdem entdeckte sie ein Manuskript, das Ben-Chorin noch in Deutschland unter seinem Geburtsnamen Fritz Rosenthal in München verfasst hatte: "Die Dichterin Else Lasker-Schüler wird Kleistpreisträgerin". Darin zitiert er Klabund: "Wer fühlte sich nicht als ewiger Jude und sänke vor ihrem Gott ins Knie, wenn sie ihre hebräischen Lieder singt?" und die Dichterin selbst, die mit "bittersüßer Selbstironie" geklagt habe:

"Nähm ein Verleger mir nur meine Bürde,
Die ungedruckt an meinen Zweigen hängt.
Die vielen Verse werden erst zur Zierde,
Wenn ein Verlag sich druckreif danach drängt."


Die drei Originale haben wir als Dauerleihgabe an das Else-Lasker-Schüler- und Armin T. Wegner-Archiv bei der Stadtbibliothek Wuppertal weitergereicht.


Vereinsinterna

Neu Mitglieder
Wilhelm Müllers, Xanten; Anat-Katharina Kálmán, Paris; Gretel Rieber, Köln; Elke Schumacher, Losheim; Petra Rosenthal, Wuppertal; Ingrid Winzer, Berlin. - Ausgetreten: Rut Brücher, Freiburg; Sabine Göpfert, Messel; Christa Hoffmann, Bad Dürrheim; Sigmund Alte, Köln; Christine und Stephan Deilmann, Düsseldorf; Ulrike Borghoff-Siek, Darmstadt; Gisela Stuckstedde, Köln; Uri Avnery, Tel Aviv.

Wir trauern um
Hans Bolliger. Im Zürcher Exil war der junge Buchhändler in der Verlagsbuchhandlung Oprecht für die Immigrantin Else Lasker-Schüler so etwas wie Sohn-Ersatz. Er hat die deutschen Expressionisten, vor allem Herwarth Walden, Prinz Jussuf und den Künstlerkreis des "Sturm", in der Schweiz bekannt gemacht. Wir erwarben von ihm seine Sammlung von ELS-Zeichnungen, die im Rahmen des X. Forums in der Ausstellung "Liebes- und Musengeschichten" im Museum Baden in Solingen wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. International hat sich der herausragende Bibliograph und Dokumentarist, Sammler und Entdecker einen Namen als Dada-Experte gemacht. Als "Doktor Dada" werde er weiterleben, so die "Zürichsee-Zeitung" zum Tode von Hans Bolliger am 15. Juni 2002. Heinz Gerling. 1904 in Görlitz geboren, 1933 nach Palästina ausgewandert, wo er als jüngstes Mitglied einer Selbsthilfeorganisation jüdischen Einwanderern und Flüchtlingen half, darunter auch Else Lasker-Schüler. Er zahlte ihre Unterstützung in Jerusalem aus. Was er dabei mit der "Urmutter aller Hippies" (Yehuda Amichai) erlebte, schildert Heinz Gerling im ELS-Almanach II "Meine Träume fallen in die Welt".


Auszeichnung für Avnery

Das Komitee des Lew-Kopelew-Preises hat die nächsten Preisträger bekannt gegeben. Für ihren Einsatz für Frieden und Menschenrechte werden der israelische Publizist Uri Avnery und der palästinensische Gelehrte Sari Nusseibeh ausgezeichnet. Sie erhalten den undotierten Preis im März kommenden Jahres in Köln. Nusseibeh leitet die Arabische Universität in Ostjerusalem. Avnery ist Träger des Alternativen Nobelpreises. Ob Avnery die zugesagte Teilnahme am X. ELS-Forum wird einhalten können, macht er auch von der aktuellen Situation in Israel und den palästinensischen Autonomiegebieten abhängig.

Uri Avnery


Forum der Kreativen in der ELS-Gesellschaft

Koffer sind das Sinnbild der Emigranten. So auch bei Lou Straus-Ernst. In ihren Lebenserinnerungen, geschrieben im französischen Exil, erzählt sie von ganz persönlichen Dingen, die sie in dem kleinen Koffer immer dabei hat. Die jüdische Publizistin und Kunsthistorikerin Dr. Louise Straus-Ernst, 1944 in Auschwitz umgekommen, wurde 1893 in Köln geboren. Zum "Nomadengut" im Koffer gehörte eine Silberschale aus dem Nachlass des Otto Keller, der um ihre Hand anhielt. Doch nicht ihn hat Lou Straus geheiratet, sondern Max Ernst. Den jungen Künstler aus Brühl lernte sie beim Studium der Kunstgeschichte in Bonn kennen, er half ihr beim Zeichnen. Wobei er eine Bedingung stellte: ,,Kommen Sie, Fräulein Straus, ich zeige Ihnen eine Stelle, wo der Rhein stromaufwärts fließt". Ihrem gemeinsamen Sohn Jimmy Ernst, 1920 in Köln geboren, war es gelungen, in die USA auszuwandern. Lou Straus-Ernst verabschiedete sich von Jimmy 1938 mit den Worten: "Ich denke, ich werde hier auf dich warten. Hier in Paris sind alle meine Freunde". Nach ihrer Internierung 1939 in Gurs und dem vergeblichen Warten auf ihre Ausreisepapiere, versuchte Jimmy, seinen Eltern als Ehepaar ein Visum zu verschaffen; dazu hätten die beiden aber wieder heiraten müssen - ein Ansinnen, das Lou zurückwies. Max Ernst erhielt sein Visum 1941, Lou Straus-Ernst geht in die Haute Provence, wo sie sich in der Obhut des Schriftstellers Jean Giono sicher fühlte. Bis zu ihrer Verhaftung 1944. - Lou Straus-Ernst, die "tapfere kleine Frau", als Armada Duldgedalzen von dem Kölner Dadaisten Baargeld in einem Dada-Gedicht verewigt ("Sollst je du sollst du Schwänin auf dem Ozean") und als Rosa Bonheur von Dada von Max Ernst in einer Collage porträtiert, schwankte anfänglich zwischen der Bohéme-Szene und dem Wunsch, mit Max Ernst eine Ehe zu führen. Die war nur von kurzer Dauer. Max Ernst ging 1922, u.a. wegen einer Affäre mit Gala Eluard, nach Paris. Lou Straus-Ernst blieb mit ihrem Sohn Jimmy und ihrer Haushälterin Maja in Köln, und baute sich eine erfolgreiche berufliche Existenz als Publizistin auf. Nach Hitlers Machtergreifung emigrierte sie nach Paris. "Sollst je du sollst du Schwänin auf dem Ozean" (siehe Termine) ist eine szenische Text-Musik- und Dia-Collage, die von der Autorin Ute Remus aus den Lebenserinnerungen von Louise Straus und Jimmy Ernst gefiltert wurde: eine Hommage an die vergessene Kölner jüdische Publizistin. In kurzen Szenen und erzählten Passagen prallen Welten aufeinander - die beiden Großväter, der eine jüdisch, der andere christlich, halten ihre Monologe, Dadaisten treten auf und erfinden die Welt neu, Gala Eluard sorgt für leidenschaftliche Verstrickungen und Maja Aretz, die treue Haushälterin aus der Eifel, kümmert sich um Jimmy. Im Mittelpunkt steht Lou Straus-Ernst, die mit rheinischer Lebensfreude auch in der Emigration zu leben und lieben verstand: "Mir selbst half meine Weisheit wenig genug. Ich machte eine Dummheit nach der anderen, hatte niemand, den ich um Rat fragen konnte und fühlte mich trotzdem ganz wohl dabei".

 

Der 1957 in Berlin geborene Uwe Kolbe, Regimekritiker in der DDR und heute in Tübingen lebend, begibt sich in seinem neuen Lyrikband wie einst der schwäbische Romantiker Eduard Mörike auf Reisen. Er stößt (Klappentext) dabei wieder und wieder auf Spuren der eigenen Existenz, auf ein sich wandelndes und dennoch irritierend gleichbleibendes Ego, das sich zwischen "Frühjahrsstürmen", "bei einer Wegerichblüte" oder am "Ende der Saison" in den Farben des Wassers zu finden sucht. Die Orte, an denen Kolbe ins Nachdenken und in die Musik seiner Sprache gerät, liegen, auch wenn an die "Heimat Berlin" erinnert wird, in Süddeutschland, im Schwäbischen meist, wo die Dialektik zu Hause ist und das "Dennoch". Hier schaut er, als Fremder in der Fremde, in den Spiegel seiner Sätze, aus dem er sich selbst wie im Märchen oder Mythos als anderer entgegenkommt: Jetzt könnte langsam werden - Aus diesem Schlurfen und Schürfen/ Im Weinberg, Plinkern und Steinaufschlagen,/ aus diesem Bröseln und Fallen/ könnte jetzt langsam werden,/ was hier innen ist. Uwe Kolbe, Bergelsmühle 22.März 2000.

Uwe Kolbe

Uwe Kolbe: "Die Farben des Wassers", Gedichte, 74 S., Suhrkamp, € 14,80


E
lazar Benyoetz erhält zusammen mit Erika Burkart und Robert Menasse den Joseph-Breitbach-Preis. Der ist mit insgesamt 120 000 Euro der höchst dotierte Literaturpreis Deutschlands und das ist er für jeden der Autoren auch noch, wenn er - wie bis jetzt immer - gedrittelt wird. Er wird vergeben von der Mainzer Akademie der Wissenschaften und der Literatur sowie der Stiftung Joseph Breitbach. Das ist nicht irgendein Preis, eine nicht nur finanziell sehr hohe Auszeichnung. (FAZ vom 1.Juli 02).

"Der 1936 geborene Komponist Peter Michael Braun huldigte in seiner sinfonischen Kantate ,Die Herrlichkeit Gottes' gleich Händel dem biblischen Psalmwort. Die Zuhörer wurden mit einer Musik des Aufbruchs in eine neue Zeit konfrontiert, die Bibelworte in breitem Klangspektrum illustriert und in jene göttliche Umgebung führt, die über irdische Zustände erhaben ist. Im Buch der Offenbarungen mit seiner symbolreichen, orakelhaften Sprache fand Braun die ideale textliche Vorlage zu einem Gottesbekenntnis, das Himmel und Erde verbindet." (Auszug aus der "Speyerer Tagespost" vom 4.6.2002 aus Anlass einer Uraufführung von Peter Michael Braun im Rahmen der 31. Landeskirchenmusiktage der Evangelischen Kirche der Pfalz.

Ambivalent öffnet Tilo Medeks Kantate ,Der Frieden wird immer gefährlicher' nach Texten Friedrich Dürrenmatts und Bibelzitaten eine bizarre Welt, die den Friedensgedanken grotesk vorantreibt, konterkariert, tragigkomisch verdichtet und einem Ende zuführt, in dem der Frieden die schlimmstmöglichste Wendung nimmt und zur Katastrophe ausartet. Nachhaltig gelingt es Tilo Medek, Dürrenmatts spannungsgeladene, mitunter sperrige Sprache in ein Wort-Ton-Verhältnis überzuführen, das Sprache akzentuiert beim Wort nimmt, so dass die Klangrede mitunter schneidende Schärfe gewann, die Assoziation an Agitprop weckte. ("Augsburger Allgemeinen" vom 10.8.02 zur Uraufführung einer Medek-Kantate ). Peter Michael Braun, Tilo Medek sowie Reinhard D. Flender, Jürgen Löchter und Thomas Beimel haben als Mitglieder der ELS-Gesellschaft Gedichte von Else Lasker-Schüler für das X. Forum vertont und uns - wie die übrigen Komponisten - die Partituren geschenkt . Wir danken herzlich.

Ursula Schulz-Dornburg stellt unter dem Titel "bus stops Armenien" noch bis zum 19. Oktober Photographien in der Kölner Galerie Werner Klein aus. 'Transitorte': Schwarz/Weiß Photographien armenischer Bushaltestellen, zwischen 1997 und 2001 im Niemandsland gesucht und gefunden - ein Titel, der über dem ganzen Werk von Ursula Schulz-Dornburg stehen könnte. Architekturen, erbaut zur Zeit der Breschnew-Ära, manche auch früher, als kommunistische Verheißung einer besseren Welt. Unterstände zwischen Straße und Horizont, Siedlungsrand und Gebirge, Steppe und völligem Nichts. Diese Übergangszone ist der Ort, an dem sich die Frage stellt nach dem Zuhauseseinkönnen in einer Welt, in der sich die vertrauten Bezüge rasend schnell auflösen, in einer Welt der Migrationen und des Exils, eines neuen Nomadismus ohnegleichen. Es sind schweigsame, auf das Wesentliche reduzierte Situationen, die sich aus einem inneren Kern-Raum der Leere, der Stille heraus in den Photographien entfalten. Ursula Schulz-Dornburg ist durch eine Reihe von Ausstellungen in Europa und den USA international bekannt geworden. - Texte im Ausstellungskatalog: Hans Belting, Tadashi Otsuru. Galerie Klein, 50667 Köln Perlenpfuhl 4, Mi. bis Fr. 12 - 18.30 Uhr, Sa. 10 - 16Uhr

Der israelische Autor Nathan Zach, 1930 in Berlin geboren, hat das Buch von Helma Sanders-Brahms über die Liebe zwischen Else Lasker-Schüler und Gottfried Benn ins Hebräische übersetzt. Das Mitteilungsblatt (MB) des Irgun Olei Merkas Europa widmet der Publikation, die im Verlag Sifriat Hapoalim erschienen ist, in seiner Ausgabe 174 einen ausführlichen Artikel. Dazu Paul Alsberg von der MB-Redaktion und ELS-Nachlassverwalter: "Ich gehe sicherlich mit der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft konform in der Meinung, daß die Dichterin auch in Israel noch mehr bekannt werden muß. Dabei helfen solche Übersetzungen."


Tropfen auf Wolken
"Ein achteckiger Raum, ein Pavillon, bietet sich mir an, eine Installation mit Papier, Watte und Kaffee zu bewerkstelligen. Eine geschriebene Struktur mit der Stofflichkeit eines Webteppichs, aber dennoch darüber hinaus stoffliche Fremdheit hervorbringend. Erde auf Schnee oder gar Brandzeichen in Fell? Die geschriebene Struktur, die den Raum erfüllen wird, speist sich aus Texten der Dichterin Else Lasker-Schüler, die in Wuppertal-Elberfeld aufgewachsen ist. Die Zartheit und Zerbrechlichkeit dieser Texte soll eine neue, hervorhebende Verwandlung durch meine Materialien erfahren. Texte, deren Handgewebtheit - wankende Linien, brüchige Worte - sich auf federnden Oberflächen versenkt. Der Text wird sich über Wände und Boden ausbreiten. Trittsteine werden durch das Meer von Worten führen, an dessen Ende eine kleine Bank der Besucher harrt." Patrick Westermann (siehe Termine).
Patrick Westermann, geboren im Schwarzwald, studierte 1992 - 1998 freie Kunst (Malerei und Bildhauerei) in Karlsruhe bei Peter Dreher und in Düsseldorf bei Fritz Schwegler. 1998 Meisterschüler von Fritz Schwegler. Lebt in Mainz und Düsseldorf. "Tropfen auf Wolken" ist der Titel seiner Ausstellung im Pavillon der Galerie Brusten, Wormser Str. 53 (Im Park), Wuppertal-Elberfeld, die am 13. Oktober 2002 um 11.00
Uhr eröffnet wird.

Der Künstler...
... bei der Arbeit

"Else in Watte" - Objekte von Patrick Westermann


Mitteilungen der Stiftung
Verbrannte und verbannte Dichter-/KünstlerInnen
-für ein Zentrum der verfolgten Künste

Angriffe auf die Kunst
- lautet der Titel einer weiteren Ausstellung der Sammlung Schneider, die am 25. August im Gustav Lübcke-Museum in Hamm eröffnet wurde. Untertitel "Expressive Gegenständlichkeit zwischen Innovation, Verfemung und Behauptung. 1910 - 1990. Werke aus der Sammlung Gerhard Schneider". Mit rund 300 Bilder ist es die bislang größte Präsentation nach der Premiere im Museum Baden ("Verfemt. Vergessen. Wiederentdeckt"); sie sind noch bis zum 3. November zu sehen; weitere Museumsanfragen liegen bereits vor aus Freiburg im Breisgau und Lübeck. Der Titel der Ausstellung in Hamm, die in kleinerer Form auch bereits in den Museen von Osnabrück und Halle/Saale gezeigt wurde, ist auch die Überschrift eines Beitrag von Dr. Schneider für das Programmheft zum Else-Lasker-Schüler-Forum. - Dr. Schneider, der sich auch für das Zentrum der verfolgten Künste engagiert, bietet unseren Mitgliedern einen besonderen Service an: Wenn Sie sich bei Ihm melden, bekommen Sie künftig von den Museen, die seine Sammlung ausstellen, Einladungen direkt zugeschickt. Interessenten melden sich bitte bei Dr. Gerhard Schneider, Goldsiepen 12, 57462 Olpe, Fax 02761 - 61215.

Sieger beim Exil-Club-Wettbewerb 2002
kommen aus Lemgo, Den Haag, Nürnberg
- und fahren nach Prag und Theresienstadt oder hospitieren in einem ARD-Studio. Auf Platz 1: Jugendliche der Karla-Raveh-Gesamtschule mit einer Internet-Biografie über die jüdische Namensgeberin ihrer Schule. Dabei hatten die meisten der Schüler - übrigens in der Mehrzahl Mädchen - kaum PC- oder Internet-Vorkenntnisse. Das Ergebnis ihrer einfühlsamen Arbeit kann sich dabei mehr als sehen lassen. Wie auch die meisten der anderen eingereichten Wettbewerbs-Beiträge, die bis Ende Juli in der Exil-Club-Redaktion eingegangen sind. Fast die Hälfte von über 50 Anmeldungen wurden realisiert, sie kamen aus dem sächsischen Döbeln ebenso wie aus dem südafrikanischen Kapstadt. Von wegen PISA und Bildungsnotstand - bei so viel Engagement, Themenvielfalt und Kreativität der Teilnehmer fiel der Jury - Schulen ans Netz/ELS-Stiftung Verbrannte u. verbannte Dichter/Künstler - in Bonn die Entscheidung nicht leicht. Deshalb vergab sie den 1. Preis gleich zweimal: neben Lemgo auch an das Wettbewerbs-Team der Internationalen Deutschen Schule Den Haag für seine umfangreich recherchierte Arbeit über Exilliteratur in den Niederlanden. Besonders beeindruckt zeigten sich die Juroren dabei von der Idee der Niederländer, sich dem Thema Asyl/ Fremdsein in einer sehr subjektiven Weise anzunähern. Will meinen: wie fühlt man sich wohl selber als Flüchtling im wer-weiß-wo-Land...? Was sind das für Gefühle von Angst, Not und Verlorenheit? Wie geht man damit um, und wie erging es dann wohl Exilanten wie Klaus Mann, der - wie viele andere in Holland bis zum Einmarsch der Deutschen 1940 - eine publizistische Heimat im Amsterdamer "Querido"-Verlag gefunden hatte?

Nicht das Glatte, die Hochglanz-Broschüre, sondern vielmehr das Hautnahe, die Beziehung zum Jetzt stehen im Mittelpunkt vieler Wettbewerbs-Beiträge. So zum Beispiel beim Interkulturellen Projekt der Ethikklasse 9b/d der Veit-Stoß-Realschule in Nürnberg: 16 SchülerInnen aus neun Ländern erstellten eine Homepage mit Biografien von Menschen, die ihr Land verlassen mussten oder dort verfolgt wurden: darunter der weltberühmte griechische Komponist Mikis Theodorakis, der tschechische Schriftsteller und heutige Staatspräsident Vaclav Havel, Robert Havemann, den die damalige DDR mit Hausarrest belegte oder Nazim Hikmet, der auch heute noch in der Türkei nicht wohlgelittene große Poet. Auch und gerade dieses mit dem Dritten Preis ausgezeichnete Nürnberger Projekt, so die Jury in ihrer Begründung, zeige auf hervorragende Weise, wie es in der Schule gelingen kann, über die Auseinandersetzung mit den Themen Fremdsein und Verfolgung zu einem toleranten Miteinander von Menschen unterschiedlichster Herkunft, Hautfarbe und Religion zu gelangen. Dies auch und vor allem vor dem Hintergrund der Tatsache, dass immer mehr Kinder mit ausländischen Wurzeln in deutschen Schulen sitzen. Das Siegerteam aus Nürnberg kann übrigens demnächst noch einiges zum Thema Medienkompetenz hinzulernen: mit dem Dritten Preis haben sie die Hospitation in einer ARD-Anstalt gewonnen, im Studio Franken des Bayerischen Rundfunks.

Jeweils eine lobende Erwähnung, verbunden mit einem Anerkennungs-Preis erhielten die Wettbewerbs-Beiträge über den Schriftsteller Walter Mehring (Abtei-Gymnasium Brauweiler bei Köln), die Deutsche Schule Kapstadt für ihren Beitrag über Nelson Mandela, das Langzeit-Projekt "Judentum" des Lessing-Gymnasiums im sächsischen Döbeln, sowie eine Arbeit des 11. Jahrgangs der Gesamtschule Wuppertal-Barmen mit Illustrationen zu Gedichten von Else Lasker-Schüler unter dem Titel "Die Verscheuchte". Dafür gibt es Eintrittskarten zu der Popmusikveranstaltung else:hören im Rahmen des X. ELS-Forums am 16. November im Forum Rex. Die Schüler in Kapstadt und Döbeln erhielten Bücher der Gesellschaft und das inzwischen als Sammlerobjekt begehrte T-Shirt mit den Konterfeis von Muhammad Ali, Marlene Dietrich, Else Lasker-Schüler, Albert Einstein und Thomas Mann (von denen es noch einige wenige zum Preis von 10 € gibt, nur zu beziehen über: Redaktion Exil-Club, Obergrünewalder Str. 13, 42103 Wuppertal - Sie unterstützen damit das Projekt der Stiftung im Internet).

Die offizielle Preisverleihung fand am 20. September im Jüdischen Museum in Berlin statt, zeitgleich verbunden mit dem Auftakt zur neuen Wettbewerbs-Runde des Exil-Clubs. Denn: nach dem Wettbewerb ist vor dem Wettbewerb, und alle SchülerInnen der Sekundarstufen I und II sind herzlich eingeladen, mitzumachen! Alle interessierten Lehrer/Eltern in der ELS-Gesellschaft sollten diese Information weitergeben: Näheres darüber und alle Beiträge 2002 finden Sie ab sofort auf der Exil-Club-Seite unter: www.exil-club.de

Ulrike Müller


Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft

Kassenbericht für die Zeit vom 01.01.2001 bis 31.12.2001

I.

Einnahmen-Ausgaben-Rechnung

DM

DM

Spenden, Beiträge

 

70.669,12

36.132,55

Zuschüsse

 

236.855,63

121.102,36

Eintrittsgelder, Verkäufe, Anzeigenerköse, etc.

 

31.464,30

16.087,44

Zinserträge

 

1.789,70

915,06

 

340.778,75

174.237,41

 

 

 

Anschaffungen

5.850,76

 

2.991,45

 

Verkaufsmaterial

893,91

 

457,05

 

Personalkosten

4.499,16

 

2.300,38

 

Raumkosten

4.912,34

 

2.511,64

 

Verbandsbeiträge

300,00

 

153,39

 

Honorare, Fahrtkosten, Unterbringung

184.271,83

 

94.216,69

 

Werbung, Info-Briefe, etc.

28.134,50

 

14.384,94

 

Bewirtung

5.289,06

 

2.704,25

 

Verwaltungskosten (Bürobedarf, Porto, Bankgeb., etc)

12.849,93

 

6.570,06

 

Diverse Kosten

3.539,07

250.540,56

1.809,50

128.099,35

 

 

 

Überschuß

 

90.238,19

46.138,05

 

 

 

II.

Kontenentwicklung

01.01.01

31.12.01

01.01.01

31.12.01

 

 

 

Beitragskonto ELSG

1,00

191,633,84

0,51

97.980,83

Spendenkonto ELSG

16.075,34

0,00

8.219,19

0,00

Sparguthaben ELSG

80.000,00

0,00

40.903,35

0,00

Kasse ELSG

0,00

3.446,90

0,00

1.762,37

Verrechnungskonto H. Jahn

370,90

458,72

189,64

234,54

Verrechnungskonto Stiftung

17.665,96

8.811,93

9.032,46

4.505,47

114113,20

204.351,35

58345,15

104.483,21

Ausgleich Einnahmen-/Ausgabensaldo

90.238,19

46138,05

204.351,39

204.351,39

104.483,21

104.483,21

Wuppertal, Mai 2002 Herbert Beil (Schatzmeister)

Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft e.V. *Herzogstraße 42* D- 42103 Wuppertal;
Telefon: 0202 30 51 98 / Fax: 0202 74 75 43 3


e-mail: Hajo.Jahn@Else-Lasker-Schueler-Gesellschaft.de Homepage: http://www.else-lasker-schueler-gesellschaft.de/
Vorsitzender: Hajo Jahn; Stellvertreter: Dr. Klaus Becker; Schatzmeister: Herbert Beil; Pressesprecher: Christian Sabisch, Schriftführerin: Anne Grewé; Beisitzer: Wendla Boettcher-Streim, Prof. Manfred Brusten, Renate Dohm, Monika Fey sowie
die Autoren Ulla Hahn und Jií Grusa, Tschechien.
Bankverbindung: Stadtsparkasse Wuppertal, BLZ 330 500 00, Beitrags- u. Spendenkonto-Nr. 968 768
Stiftung "Verbrannte und verbannte Dichter -/Künstler-Innen" - Kuratorium: Hans-Dietrich Genscher,
Annemarie Renger, Dr. Jörg Mittelsten Scheid, Ingrid Bachér, Ursula Schulz-Dornburg, Jürgen Serke.
Konto: Stadtsparkasse Wtal. 902 999 000, BLZ 330 500 00
Internet-Gemeinschaftsprojekt von ELS-Stiftung und Schulen ans Netz e.V., Bonn als Online-Magazin:
http://www.exil-club.de/


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