Ausgabe
52
2. Quartal 2003 " Ich habe zu Hause
ein blaues Klavier |
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ist Ihnen unsere Homepage wert? Konto-Nr.: 968 768, BLZ 330 500, Stadtsparkasse Wuppertal Spenden sind abzugsfähig. |
Sehr geehrte Damen und Herren,
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Wie in den meisten anderen Städten erinnert auch in Wuppertal keine Tafel, kein Mahnmal an die ersten Bücherverbrennungen. Die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft erinnert an den 70. Jahrestag der Bücherverbrennung: Am 1. April 2003 lesen in der Barmer-Gemarker Kirche, die durch die "Barmer theologische Erklärung" den Widerstand der Bekennenden Kirche gegen das Naziregime symbolisiert, Wuppertaler Autoren wie Karl Otto Mühl, Hermann Schulz oder die bosnische Exilantin Safeta Obhodjas Texte verbrannter Dichter. Mit der Ausstellung "Liebes- und Musengeschichten. Das fragile
Glück im Unglück von Verfolgung und Exil" hat Jürgen
Serke einen Teil seiner Sammlung der "verbrannten Dichter"
erstmals während des X. Else-Lasker-Schüler-Forums (14.-17.11.02)
öffentlich vorgestellt. Die Ausstellung im Solinger Museum Baden
war wegen der regen Nachfrage, vor allem auch von Schulklassen, bis
zum 23. März 2003 verlängert worden. Die Autorinnen und Autoren
dieser Sammlung gehören zu den Widerständigen. Sie sind unverzichtbares
Kulturerbe auch beim XI. Forum vom 12. bis 19. Oktober 2003 in Breslau/Wroclaw.
Im Münzmuseum, vormals Haus zur Goldenen Sonne, stellt Jürgen
Serke dankenswerterweise wieder die seltenen Exilausgaben, Autografen
und Fotos aus.
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Die 300jährige Hochschule nimmt das Forum in ihr
ausklingendes Jubiläumsprogramm auf, ist unser Partner ebenso wie
das Willy-Brandt-Zentrum, einer neuen Einrichtung der Universität.
Die Innenstadt ist vorbildlich restauriert. Hier finden
die meisten unserer Veranstaltungen statt. Aber
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Das Innere der "Leopoldina". In dieser einmaligen barocken Prachtaula findet die Eröffnungsveranstaltung des XI. ELS-Forums statt, zur Verfügung gestellt vom Universitätsrektorat. Mit dem achttägigen Forum soll einmal mehr demonstriert werden,
was ein Zentrum der verfolgten Künste leisten könnte, wäre
es erst realisiert.
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Rainer Kunze Prominente Dichter wie Reiner Kunze, Künstler wie Hansgünther Heyme sowie Autoren und Wissenschaftler aus beiden Ländern sind Teilnehmer des Kulturevents, bei dem Persönlichkeiten wie Dietrich Bonhoeffer, Andreas Gryphius oder August Scholtis vorgestellt werden. Der in Polen gefeierte deutsche Kabarettist (und Sprachwissenschaftler)
Steffen Möller schreibt extra für das Forum ein Programm unter
dem Titel "Intercity Berlin-Warszawa".
Kabarettist Steffen Möller Alfred Kerr ist ein eigener Abend in der Synagoge Zum Weißen Storch gewidmet. Eröffnet wird das Forum am 13. Oktober. Innenminister Otto Schily, Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt und der ehemalige Präsident des Europapar-laments, Klaus Hänsch, diskutieren mit polnischen Politikern und Intellektuellen über "Die Ankunft des Ostens in Europa. Angst und Hoffnung der Deutschen - Hoffnung und Angst der Polen". |
Veranstaltungsort ist die Leopoldina, die Barockaula der Universität, die die achttägigen Beiträge "in ihr noch laufendes Jubiläumsprogramm aus Anlass des 300jährigen Bestehens aufnimmt", so Rektor Prof. Zdzislaw Latajka. Kooperationspartner sind die Breslauer Universität mit dem Willy-Brandt-Zentrum, die Deutsche Sozial-Kulturelle Gesellschaft und die Edith-Stein-Gesellschaft. Als Medienpartner konnte der Deutschlandfunk, die Gazeta Wyborcza und Radio Wroclaw gewonnen werden. Das Abschlußkonzert findet am 18. 10. 2003 im Großen Sendesaal des dortigen Funkhauses statt zum Ende eines einwöchigen Workshops in Krakau, an dem Jugendliche aus Polen, Deutschland, Tschechien, der Slowakei und eventuell aus Israel teilnehmen. Der Wuppertaler Musiker Manfred Lemm veranstaltet solche Workshops unter dem Titel "Erinnern für die Zukunft". Teil zwei des Konzerts gehört der Anna Kamienska-Ballade "Gebirtigs Tisch" mit polnischen Schauspielern und Musikern. Den Ausklang bildet ein "lyrisches Frühstück" im Haus der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaft (Deutscher Freundschafts-kreis). Tina Stroheker und Christine Koschel lesen eigene Gedichte. Das Forum dient der poetischen Begegnung zwischen Deutschland und Polen als Darstellung der literarischen Verknüpfungen beider Länder, insbesondere der deutschen und polnischen Kulturgeschichte. Dazu laden wir Deutsche und Polen ein. Interessenten sollten sich bitte im ELS-Büro melden, denn wir können helfen mit Reisetipps (Flugzeug, Bahn und - besonders preiswert Bus), Hotelem-pfehlungen und möglichen Gruppen-rabatten. Herzlich Ihr |
Vereinsinterna Neue Mitglieder: Brother Keepers e.V., Köln; Egbert Zulauf, Bremen; Peter Gruenberg & Michèle Vilet, Nethen (Belgien); Hans-Peter Zadel, Ratingen; Meinhard Demeler und Renate Marczinowski, L. Werner Weiand, sowie Stefan Neumann, alle Wuppertal; Anne und Jörn Deppen, Großhansdorf; Maria-Regina Simmon-Kammann, Düsseldorf; Marek Zybura, Breslau; Siegfried Bernd, Köln; Sabine Windschild, Kiel; Aliana Brodman E. von Richthofen, Wellesley, MA (USA). Ausgeschieden: Monika Bistram, Michael Okroy, Hartmut Göhlich, Ursula Jungbluth, Jutta Jahn, alle Wuppertal; Claudia Rennings, Kamp-Lintfort, Agnes Richter, Köln; Hiltrud Müchler, Meckenheim. Wir trauern um... Elisabeth Borchers hält im Sommersemester 2003 die Frankfurter Poetikvorlesungen an der Goethe-Universität. Unter dem Titel "Lichtwelten. Abgedunkelte Räume" spricht sie ab dem 29. April an fünf Abenden u.a. über Emily Dickinson, Hertha Kräftner und Nelly Sachs. Außerdem berichtet die Lyrikerin und Lektorin über die Entwicklungen ihres eigenen Schreibens und die Probleme beim Übersetzen von Lyrik. (F.A.Z.) Marion Brandt beleuchtet mit dem "Polnischen Oktober und der Solidarnosc-Revolution in der Wahrnehmung von Schriftstellern aus der DDR" - so der Untertitel ihres neuen Buches - nicht nur die Literatur-geschichte der DDR aus einer bislang wenig berücksichtigten Perspektive. Sie stellt damit auch erstmals die Reaktion in der DDR auf die Ereignisse in Polen umfassend dar. Es gelingt ihr, ein weitgehend unbekanntes, in seiner Bedeutung für die Verständigung zwischen beiden Völkern nicht zu unterschätzendes Kapitel der Geschichte deutsch-polnischer Beziehungen zu erzählen. Auf der Basis einer Fülle von Dokumenten aus deutschen und polnischen Archiven, von publizistischen und literarischen Texten, Gesprächen und Erinnerungen zeichnet Dr. habil. Marion Brandt Ablehnungen und Sympathien nach, mit denen Intellektuelle in der DDR den Demokratiebewegungen im kommunistischen Nachbarland begegneten. Ins Zentrum rückt sie die Frage nach dem Wechselverhältnis zwischen dem politischen Selbstverständnis von Schriftstellern aus der DDR und der Wahrnehmung Polens. Marion Brandt "Für eure und unsere Freiheit?". Weidler Buchverlag Berlin, 611 S., ISBN 3-89693-215-2, € 48,00 Wolf Erlbruch, der alle Titelbilder für die fünf ELS-Almanache gezeichnet und einen internationalen Ruf als Illustrator von Kinderbüchern hat, ist gleich doppelt ausgezeichnet worden: Der Wuppertaler Künstler erhielt den Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für sein bisheriges Gesamtwerk und den Gutenbergpreis der Stadt Leipzig. Karl Otto Mühl wurde am 16. Februar 2003 achtzig Jahre alt.
Karl Otto Mühl
Im bürgerlichen Beruf war der gelernte Industriekaufmann Werbe- und Export-leiter. Dreizehn weitere Theaterstücke, mehrere Fernsehfilme, Hörspiele, Erzähl-ungen, Romane und inzwischen auch Lyrik folgten. 1975 erhielt der Autor, "der mit seinen Theaterstücken Wuppertal berühmt machte" (Tenor einer ihm gewidmeten Ausstellung), den Von der Heydt-Preis der Stadt Wuppertal. Mehrere Jahre lang war er Vorstandsmitglied der ELS-Gesellschaft. Klaus Rohleder hat sich zu einer Komödie über Leben und Wirken der Schauspielerin und Theaterprinzipalin Caroline Weißenborn, genannt "Die Neuberin", inspirieren lassen. Sie wurde 1697 in Reichenbach im Vogtland geboren; aus dieser Region stammt auch der 1935 geborene Autor Rohleder. Der engagierte Aufbruch der jungen Caroline Weißenborn aus engen Verhältnissen, ihr leidenschaftlicher Kampf mit dem herkömmlichen Kunstgeschmack und verstaubten Bühnenformen hat Sicht-weisen und Theatertraditionen verändert. Unter dem Titel "Prinzipalin-Arlecchino, eine Neuberin in Stelzen" findet die Premiere des Rohleder-Stücks am 28. Juni bei den Stelzenfestspielen bei Reuth statt; weitere Aufführungsorte sind Reichen-bach, Zeulenroda, Reichenfels, Ronneburg u.a. Arlecchino, in Deutschland bekanntester Vertreter der Commedia dell`arte, ist der Provokateur in dieser Komödie. Der Autor Klaus Rohleder, der auch noch immer als Landwirt auf seinem Hof in Waltersdorf bei Greiz arbeitet, nimmt mit einer Lesung am XI. Else-Lasker-Schüler-Forum in Breslau teil. Martin Rooney, Literaturwissenschaftler und Publizist, Gründer der ersten Armin T. Wegner-Gesellschaft, sollte am 8. März 2003 den Kultur- und Friedenspreis der Villa Ichon in Bremen im Rahmen einer Feier überreicht bekommen. Die mit € 5.000 dotierte Auszeichnung wurde ihm verliehen "für seine Erforschung und Vermittlung der deutschen Exilliteratur". Erstmals in den zwanzig Jahren des Bestehens dieses Preises wurde mit dem Engländer Rooney ein nicht deutsch-sprachiger Ausländer ausgezeichnet. Doch dann kam es zum Eklat. Nach einem Rooney-Leserbrief in der TAZ, in dem er die einseitige anti-amerikanische Stim-mung bei einem Protest der Bremer Friedensbewegung kritisierte, wollten ihm Leute um den einstigen Strafverteidiger Heinrich Hannover die Ehrung vorent-halten. Der Vorstand des Vereins der Freunde und Förderer beschloß mit 3:2 Stimmen, den Festakt zu kippen, allerdings Preisgeld und Urkunde dem Germanisten Rooney auf dem Postweg zukommen zu lassen (wie man einem Hund den Knochen zuwirft). Ralph Giordano, der für die Preisverleihung mit einem Grußwort vorge-sehen war, protestierte mit einer scharfen Philippika (nachzulesen auf der Homepage www.else-lasker-schueler-gesellschaft.de) Unsere Gesellschaft, deren Mitglied Rooney ist, hat sich dem Protest angeschlossen, obwohl oder gerade weil wir am 15. Februar einen Antikriegs-Demonstration in Wupper-tal unterstützt haben. Die war jedoch nicht gegen das demokratische Amerika gerichtet, sondern forderte eine Fortsetzung der UN-Inspektionen, die Entwaffnung des Irak und wies auch darauf hin, welchen Bedrohungen Israel ausgesetzt werden könnte, wenn der Despot aus Bagdad im Kriegsfall wie 1991 Raketen auf das Heilige Land abfeuern würde.
Das vorliegende Heft "Niemand hat mich wiedererkannt", mit teils unbekannten Texten und lesenswerten Kommentaren auf 112 S. mit zahlreichen Abbildungen, kann zum Preis von € 15,-- bei der Begegnungs-stätte Alte Synagoge, Genügsamkeitsstraße, 42105 Wuppertal, erworben werden. Matthias Wegener, Redakteur beim WDR, hat den CIVIS- Hörfunksonderpreis erhalten. Die WDR 5-Sendung "Lilipuz" schlug eine Brücke von den Naziverbrechen zu den Initiativen gegen Rassismus. Der Beitrag mit dem Titel "Nie wieder" führte Redakteur Wegner und Autor Georg Wieg-haus mit einer öffentlichen Veranstaltung in den Kölner Römerpark, wo ein jüdischer Junge während der NS-Zeit von Hitlerjungen erschlagen wurde. Deutsch-landradio-Intendant Ernst Elitz lobte daher als Vorsitzender der Jury "das Bemühen, sich für das Entstehen einer demokratischen Kultur unter Kindern einzusetzen". Stefan Neumann ist Nachfolger von Ricarda Dick in der Redaktion der Kritischen ELS-Gesamtausgabe an der Bergischen Universität Wuppertal. Der 37jährige Germanist arbeitet als Assistent auf der verwaisten Stelle von Prof. Heinz Rölleke, wo er auch an der Grimm-Ausgabe beteiligt war. Der nächste Band der Gesamtausgabe wird der erste Brief-Band sein und im April ausgeliefert. Der zweite Brief-Band ist beim Jüdischen Verlag (Suhrkamp) für den Spätsommer vorgesehen. Waltraud und Dieter Weiß haben nach ihrer Pilgerreise nach Santiago
de Compostela ihre Erlebnisse in Wort und Bild zu einem Buch zusammengefasst.
Pilgern heißt: sich auf den Weg machen. Eine Frau auf dem Jakobsweg
- die Frau in der Christenheit - Die Frau in der Nähe Gottes. Und
Wunder gibt es auch...Stichworte aus dem Buch. Achtung Schulen! Für seine engagierte Arbeit mit Jugendlichen ist Manfred Lemm mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet worden. Buchtipp
Die bekannteste Breslauerin: Edith Stein. Jürgen Serke wird über sie und Else Lasker-Schüler in Breslau einen Vortrag halten. Es ist die wechselvolle Geschichte eines schwierigen Verhältnisses
und dem größeren Nicht-Wissen auf deutscher Seite. "So
lange Mond und Sonne scheinen, wird nie ein Deutscher eines Polen Freund",
lautet ein polnisches Sprichwort, während sich bei uns der hochmütige
Begriff von der "polnischen Wirtschaft" hartnäckig hielt.
Im kollektiven Gedächtnis der Polen ist das Leid, das von den Deutschen
ausging, tief eingegraben, bei uns die Vertreibung der Landsleute längst
nicht aufgearbeitet. Einen Beitrag dazu leistet diese Dokumentation
mit zahlreichen Abbildungen in Farbe und Schwarz-Weiß, mehreren
Karten, Erklärungen historischer und geografischer Begriffe. Das
ausführliche Literaturverzeichnis sowie ein Personenregister machen
diesen Band zu einem empfehlenswerten Geschichtsbuch. Briefe an die Gesellschaft (Der Historiker Klaus Göbel wird beim XI. ELS-Forum in Breslau einen Vortrag halten über "Dietrich Bonhoeffer und Jochen Klepper. Parallele Biografien. Widerstand und Untergang im Nationalsozialismus". Prof. Göbel stellte Briefe der Dichterin zu ihrem Drama "Die Wupper" zur Verfügung aus Anlass einer Ausstellung von Willi Dirx-Linolschnitten und Tuschzeichnungen, die der Künstler zur Premiere am 25. September 1966 im Wuppertaler Schauspielhaus geschaffen hatte.) Sehr geehrte Damen und Herren, ELS-Lyrikvertonungen auf CD Es handelt sich bei diesem Sampler um den Live-Mitschnitt vom X. Else-Lasker-Schüler-Forum. Mit auf der CD sind u.a. Moana, Egschiglen (Else auf Mongolisch!), Artcore, Lisa Cash (Sisters Keepers), Uché & Adé (Brothers Keepers), Markus Stockhausen, der seine Komposition selbst singt und am Piano begleitet; Caroline Trudyka und Martina Flüs (Pilos Puntos). € 15,-- incl. Versandkosten.
Else im Film |
Dichter ohne Papier
Uché Nduka beim X. ELS-Forum
Die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft hat sich beim Petitionsausschuß der Bremischen Bürgerschaft und bei Kuno Böse, dem Bremer Senator für Inneres, Kultur und Sport für den Dichter Uché Nduka eingesetzt, so wie er beim X. Forum im November 2002 in Wuppertal für ein Zentrum der verfolgten Künste. Exil-Club im neuen Gewand! Seit Mitte Februar präsentiert sich der Exil-Club im neuen Gewand: anstelle eines bislang rein journalistischen Angebotes findet man unter www.exil-club.de eine Online-Lernumgebung für handlungsorientiertes Lernen mit neuen Medien. Mit dieser verstärkten Orientierung am schulischen Unterricht soll auch und vor allem die zunehmende Bedeutung der Themen Exil, Flucht und Verfolgung in den Lehrplänen berücksichtigt werden. Und: die Aus-einandersetzung mit Exil-Erfahrungen und erlebter Verfolgung (nicht zuletzt auch durch die Begegnung mit Zeitzeugen im "realen" Raum) kann bei den SchülerInnen eine Sensibilisierung für aktuelle Probleme des Umgangs mit "Fremden" und "Anders-denkenden" anstossen und zu einer Reflexion demokratischer Werte führen. Die neue Website des Exil-Clubs gliedert sich in vier Bereiche: Parallel zu den Inhalten im Themenbereich finden LehrerInnen im Bereich "Unterricht" didaktisch-methodische Hinweise zur Arbeit mit der Lernumgebung, Arbeitsmaterialien, eigen-ständige Unterrichtsreihen zu Exil-Club-Themen und Literaturhinweise. "Mach mit!" ist der Community-Bereich des Exil-Clubs. Neben
Kommunikationsangeboten im Forum und Chat werden hier auch Online-Arbeitsräume
zur Verfügung gestellt, in denen Projektgruppen im virtuellen Raum
arbeiten, Dateien austauschen und mithilfe eines Homepage-Generators
ohne Programmier-kenntnisse eigene Beiträge als Websites veröffentlichen
können. Von Lemgo und Den Haag Am Anfang stand - wie immer - die Theorie: das Siegerteam beim Exil-Club-Wettbewerbs 2002 fährt für eine Woche nach Prag. Am besten im Frühsommer. Warum nicht über Pfingsten? Gesagt. Geplant. Getan! Aber erst mal folgt die Praxis. Und die hat es in sich, denn 28 Schüler - und ihre LehrerInnen kommen nicht nur aus zwei Ländern: die deutsche Internationale Schule in Den Haag hatte sich mit einem Beitrag über Exilverlage in den Niederlanden beteiligt, die Karla-Raveh-Gesamt-Schule aus dem west-fälischen Lemgo mit einem Porträt über die jüdische Namensgeberin ihrer Schule. Zwei ausgezeichnete Internet-Beiträge - hatte die Jury befunden - und den ersten Preis gleich zweimal vergeben! Eine gerechte Lösung - aber eine ziemlich harte Nuß für die Exil-Club-Redaktion, bei der alle Fäden für die Folgezeit zusammen-laufen sollten. Denn: wer fährt wann, wo und wie nach Prag? Mit dem Zug oder Bus? Und: wie bekommt man die Wünsche von zwei Gruppen am besten unter einem Dach? Wer organisiert das Programm vor Ort? Viel Hin und Her. Disponiert. Umgeworfen. Neu geplant. Und alles noch einmal von vorne. Adolf Burger, 86 Jahre, Exil-Club-Zeitzeuge mit Wohnsitz Prag und einer der letzten noch lebenden ehemaligen Häftlinge im Fälscherkommando des KZs Sachsenhausen, war von Anfang an mit dabei. Plante alles mit Akribie, behielt noch im größten Chaos die Ruhe, und zustande kam ein hervorragendes Programm! Mit Stadtführung(en), Hradin, Altstadt, Synagoge, Besuch im Jüdischen Museum und Friedhof, dazu je ein Ganztagsausflug nach Theresienstadt und zur Burg Karlstein. Als besonderes Extra an einem Abend das berühmte "Schwarze Theater". Unterm Strich: eine Woche erlebte Geschicht(e) pur. Zu Fuß, per Bus und mit fachkundiger Führung. Dazwischen genügend Zeit zum Luftholen und Seele-baumeln-Lassen in der Goldenen Stadt an der Moldau. Übrigens: das Exil-Club-Team ist natürlich die ganze Zeit
mit dabei und wird berichten - im nächsten Info! Bis dahin mit
den besten Grüßen aus der Redaktion Ihre: TERMINE/KALENDARIUM Samstag, 29. März, 23.00 Uhr
Bücherverbrennung auf dem Berliner Opernplatz, am 10. 05.1933 Zum 70. Jahrestag der Bücherverbrennungen - Wuppertal war die erste Stadt im heutigen NRW, in der sechs Wochen vor der reichsweiten Barbarei Bücher verbrannt wurden - lesen die Wuppertaler Autoren Jan Drees, Christiane Gibiec, Karl Otto Mühl, Hermann Schulz, Safeta Obhodjas und Christian Oelemann Texte verbrannter Dichter. Musik: Rie Shiikawa, Piano. Moderation: Hajo Jahn. Donnerstag, 3. April 2003, 19.30 Uhr
Georg Kreisler Moderation: Hajo Jahn und Ulrike Müller auf Einladung des Online-Magazins "Exil-Club.de" - eine Initiative der Else-Lasker-Schüler-Stiftung "Verbrannte und verbannte Dichter" Wuppertal. Die Veranstaltung ist öffentlich und Gäste herzlich willkommen. Montag, 7. April 2003, 19.30 Uhr Dienstag, 6.Mai 2003, 20 Uhr
eines anderen "Nestbeschmutzers", Uri Avnery "Schalom. Salaam. Friede", veröffentlicht im Doppelband "Momente in Jerusalem", einer Dokumentation des IX. ELS-Forums in Israel. Ausblick auf Oktober 2003: Sonntag, 12. - Sonntag, 19.10. 2003 Änderungen vorbehalten Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft e.V. Herzogstr. 42 * D-42103
Wuppertal, Telefon: 0202-30 51 98/ Fax: 0202-74 75 433; E-Mail: Hajo.Jahn@Else-Lasker-Schueler-Gesellschaft.de
Homepage: http://www.else-lasker-schueler-gesellschaft.de/ Eine Veranstaltung der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft zur poetischen
Begegnung von Deutschland und Polen Montag, 13. 10. 10 - 13 h Stadtbesichtigung (Führung) Dienstag, 14. 10. 11 - 11.45 h Vortrag: Prof. Karol Sauerland "Rezeption
Mittwoch, 15.10. 11.00 - 11.45 h Vortrag: Jörg Aufenanger "Jugend
in Breslau:. Donnerstag, 16.10. 11.00 - 11.45 h Vortrag: Prof. Marek Zybura "August
Scholtis" Freitag, 17.10. 11.00 - 11.45 h Vortrag: Jürgen Serke Das Mystische
in Religion Samstag, 18.10. 10.00 - 12.00 h Führung Edith Stein in Breslau:
Arkadiusz Hojny: Funkhaus 19 h Teil I Abschlusskonzert: Manfred Lemm & Ensemble
Alle Veranstaltungen sind öffentlich. Individuelles Anschlussprogramm vor und nach dem Forum in Polen ist zu empfehlen. Wir hoffen auf viele Mitreisende. Interessenten sollten sich bitte an das Büro der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft
e.V. wenden. Wir geben Ihnen gerne Tipps für Hotels, Reisemöglichkeiten
und -rabatte. Anfragen bitte über: |
e-mail: Hajo.Jahn@Else-Lasker-Schueler-Gesellschaft.de
Homepage: http://www.else-lasker-schueler-gesellschaft.de/ |
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