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Sehr
geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder,
von
zwei schönen Zufällen möchte ich Ihnen berichten, die
so unerwartet sind, daß von höherer Fügung gesprochen
werden könnte:
Überraschend stellte sich heraus, daß ausgerechnet in dem
Haus, in dem sich seit vier Jahren im 1. Stock das Büro der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft
befindet, die Dichterin ihre erste und einzige Wohnung als verheiratete
Frau in ihrer Heimatstadt hatte. Herausgefunden hatte das vor bereits
einem Jahrzehnt der Wuppertaler Stadtarchivar Uwe Eckardt. Seine damalige
regionale Veröffentlichung diente Sigrid Bauschinger als eine Quelle
für ihre neue, im Wallstein Verlag erschienene Lasker-Schüler-Biographie
(ELSG-brief 56).
Das Haus Herzogstr. 42 in Elberfeld sieht längst anders aus als
1894. Aber hier wohnte die frischverheiratete Else Lasker-Schüler.
Im ersten Stock befindet sich das Büro der ELS-Gesellschaft.
Doch obwohl beide Autoren Mitglied der Lasker-Schüler-Gesellschaft
sind, war ihnen (und uns) nicht aufgefallen, daß wir im Jahr 2000
einen Büroraum ausgerechnet in dem Haus mieteten, in dem die Künstlerin
nach ihrer Heirat am 15. Januar 1894 bis August desselben Jahres mit
ihrem Mann eine komfortable Etagenwohnung bezogen hatte, „die
aus sechs Zimmern, zwei Mansarden und Kellerräumen“ bestand.
Wir hatten das leerstehende Büro zufällig entdeckt, weil sich
das Haus in der Nachbarschaft zu dem (erst) 1989 auf Intervention von
Heinrich Böll errichteten ELS-Denkmal befindet und die Dichterin
an dieser Straße 1869 geboren wurde. So großzügig wie
in der Herzogstraße 42 hat Else Lasker-Schüler anschließend
in Berlin wohl nur noch kurz wohnen können, wenn überhaupt.
Das ehemalige Reichsbankgebäude Elberfeld, in dem das junge Paar
vor seinem Umzug in die Hauptstadt wohnte, hatte Aron Schüler,
der Vater der Dichterrin, im Zuge eines Grundstückstausches erworben.
Es
gibt also in Wuppertal zwei Häuser, die mit Else Lasker-Schüler
verbunden sind: Ihr Elternhaus an der Sadowastraße 7, wo sie ihre
antisemitisch geprägte Kindheit und Jugend verbracht hat und das
in die Literatur eingegangen ist, sowie die Herzogstraße 42. Beide
Gebäude sind Mietshäuser in Privatbesitz. Um ein Dichterhaus
aus der Sadowastraße 7 zu machen, wie das andere Städte für
ihre „großen Töchter/Söhne“ vorbildlich
tun und wir das gerne möchten, hat sich Wuppertal nie bemüht.
Wer weiß, vielleicht hat Else Lasker-Schüler ihre geistigen
Hände im Spiel gehabt, als wir das Büro in der Herzogstr.
42 bezogen (und von dem wir nicht wissen, wie lange wir es bezahlen
können).
Und
noch ein zweites erwähnenswertes Ereignis: In der Akademischen
Buchhandlung Berlin las Ingrid Bachér im November 2004 aus dem
von der ELSG herausgegebenen Buch „Momente in Jerusalem“
ihren Beitrag „Das Verstummen einer nie gehörten Stimme“.
Sie war mit anderen Autoren Teilnehmerin des IX. Else-Lasker-Schüler-Forums
im März 2001 in Israel gewesen.
Ingrid Bachér
Jeder
von ihnen erinnerte dort an einen verstorbenen Dichter. Die Texte der
lebenden und der toten Schriftsteller sind in den „Momenten“
veröffentlicht. Nur keine Zeile des jüdischen Autors Ernst
Kaiser aus Wien, über den Ingrid Bachér in Jerusalem sprach.
„Er lebte“, so schreibt Ingrid Bachér in ihrem Essay,
„als Schriftsteller, aber keins seiner Werke ist erhalten geblieben.
Sein Schicksal weist auf das von vielen Autoren, deren Werke vernichtet
oder nie gedruckt wurden und auf tragische Weise der Vergessenheit anheimfielen.“
Zwar hatte er auf seiner Flucht vor den Deutschen 1938 Hunderte von
Manus-kriptseiten mit nach London genommen, wo er im Kühlhaus des
Schlachthofes schuftete. „Doch wenn er in sein Zimmer zurückkam,
schrieb er. Er hörte nicht auf zu schreiben, das Geschriebene zu
verwerfen und wieder neu anzusetzen, besessen davon, sich selber aus
dem Schweigen heraus zu holen, aus dem Namenlosen, in das man ihn verbannt
hatte. Es war ein Leben in äußerster Armut und Isolation.
Er hatte keinen Kontakt mit anderen emigrierten Autoren, konnte noch
nichts Abgeschlossenes vorweisen, musste vorerst die Sprache dieses
Landes lernen, das ihm Zuflucht bot.“ Nach dem Ende der NS-Diktatur
arbeitete er mit seiner Frau Ethna Kaiser-Wilkiens in Rom an der Übersetzung
von Robert Musils Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“. Dort
lernte Ingrid Bachér den Autor kennen, der bei seinen Versuchen,
Verlage für sein Werk zu finden, gescheitert war. Sie las seine
Texte und sollte die Manuskripte nach dem Tod des Ehepaars per Post
geschickt bekommen, vor allem seinen Roman „Die Geschichte eines
Mordes“, der schon von Hermann Broch als „bedeutend“
erkannt worden war. Doch das Paket kam nie an, ging irgendwo „auf
dem Weg von England nach Deutschland verloren, oder wurde nie abgeschickt.“
Ingrid Bachér hat jahrelang intensiv danach gesucht. Vergeblich.
Nach der Berliner Lesung knüpften sich neue Beziehungen nach England
an. Dadurch konnte Ingrid Bachér eine Kopie des Romanmanuskripts
endlich nach 40 Jahren im Nachlass eines Germanisten im Deutschen Literaturarchiv
Marbach entdecken und wird nun einen Verlag dafür suchen.
Über den Ausgang dieser fast unglaublichen Geschichte werde ich
Sie auf dem Laufenden halten
Herzlich
Ihr Hajo Jahn
Gedenken:
60
Jahre nach der NS-Diktatur
und dem Zweiten Weltkrieg. Das sind zugleich auch sechs Jahrzehnte
nach dem Tod von Else Lasker-Schüler am 23. Januar 1945
in Jerusalem. Sie hat die Befreiung nicht mehr miterlebt, die für
viele Deutsche der „Zusammenbruch“ war. Wir erinnern am
6. März in Berlin mit Angela Winkler, Ingrid Bachér und
dem Mitherausgeber der Tschechischen Bibliothek, Hans Dieter Zimmermann
als Moderator, in der Guardini-Stiftung sowie am 24. April 2005 in Wuppertal
mit Rolf Hochhuth an diese Ereignisse (siehe Termine). Zudem war die
ELS-Gesellschaft bei Veranstaltungen und Rundfunksendungen beteiligt,
die in Zusammenhang mit Else Lasker-Schüler standen. Und wir sind
Kooperationspartner der Gesellschaft für Christlich-Jüdische
Zusammenarbeit in Köln, wo am 29. Mai 2005 Vertonungen von ELS-Gedichten
des in USA lebenden Komponisten Willhelm Müllers im Wallraff-Richartz-Museum
uraufgeführt werden. Die Festrede zum Leitthema der „Woche
der Brüderlichkeit“ hält der Schriftsteller Dieter Wellershoff;
Lasker-Schüler-Lyrik rezitiert Gisela Claudius (s. Termine).
Nach-denken
in Wuppertal
In Wuppertal, Geburtsstadt von ELS, sind der DGB, ver.di und die Deutsch
– Tschechische und Slowakische Gesellschaft unsere Kooperationspartner
bei einer Veranstaltung, die am 24. April 2005 um 18 Uhr in der Gemarker
Kirche beginnt, wo die Bekennende Kirche ihre „Barmer Synode“
abgehalten hat. Hauptredner ist Rolf Hochhuth.
Dramatiker Rolf Hochhuth
Die
amerikanische Sängerin Lisa Cash, deren Eltern einst mit Martin
Luther King in den USA für die Gleichberechtigung der farbigen
Bürger und gegen den Vietnamkrieg demonstrierten, wird Friedenslieder
und Vertonungen von ELS-Gedichten singen, begleitet von der Pianistin
Rie Shiikawa vom Deutsch-japanischen Friedenskreis, der an die Opfer
der Atombomben erinnert, die 1945 auf Hiroshima und Nagasaki fielen.
Hochhuth
ausladen oder mit ihm reden?
Unsere
Internetbesucher haben auf der Startseite bereits seit der
Kontroverse um das umstrittene Interview Hochhuths mit der
rechtsreaktionären Zeitung "Junge Freiheit" die Möglichkeit,
ihre Meinung
zu veröffentlichen und andere Einstellungen zu lesen, auch aus
der Presse
(siehe LINK).
Denn der Dramatiker und Autor des "Stellvertreters" hatte
den
Holocaustleugner David Irving einen "Freund" genannt und ihn
verteidigt.
Erst am 6. März 2005 hat sich Rolf Hochhuth "beschämt"
gezeigt und sich
entschuldigt, und zwar in der ARD-Sendung "Titel, Thesen, Temperamente".
Wir haben ihm in den weiteren Gesprächen über die Veranstaltung
mit ihm
erklärt, dass wir diese Angelegenheit nicht auf sich beruhen lassen
können,
daß er mit solchen Äußerungen sein Lebenswerk beschädige
und wir, wenn wir
denn zusammenkommen sollen, die inhaltlichen Abläufe ändern
würden, also
nicht nur seine Gedichte (über Auschwitz) und Texte über Winston
Churchill
hören, sondern auch mit ihm diskutieren möchten.
Dann versuchten wir, Paul Spiegel, den Präsidenten des Zentralrats
der
Juden, für ein Gespräch mit Herrn Hochhuth zu gewinnen. Zum
damaligen
Zeitpunkt lehnte er eine solche Veranstaltung noch ab. Prof. Micha Brumlik
wäre eingesprungen - doch beide Persönlichkeiten mussten auf
das Pessachfest
verweisen, das just an diesem 24. April beginnt und für Juden ein
so
wichtiges Familienfest ist wie bei den Christen der 24. Dezember.
Nach der Entschuldigung von Rolf Hochhuth hat Paul Spiegel sich in der
ARD-Fernsehsendung zu einem Gespräch mit dem Schriftsteller (an
einem
anderen Datum) bereit erklärt. Doch wir hatten inzwischen mit unseren
Partnern vom DGB und der City Kirche Barmen den Leiter des ev. Studienwerks
Villigst, Privatdozent Dr. Klaus Holz als Gesprächspartner für
Rolf Hochhuth
gewonnen. Dieses Gespräch wird von dem früheren WDR-Journalisten
Heiner
Lichtenstein moderiert.
Wir haben an der Einladung festgehalten, obwohl es einige Proteste von
Mitgliedern gab und sogar einen Austritt. Was uns leid tut. Aber wir
halten
Rolf Hochhuth für einen Demokraten. Er ist alles andere als ein
Antisemit.
Und er hat Verdienste um die Streitkultur in dieser Republik. Um diese
Streitkultur ist es schlecht bestellt, wenn ausgegrenzt oder verboten
wird
statt miteinander zu reden, zu diskutieren.
Alle
Interessenten sind eingeladen, am 24. April, 18 Uhr, in die City Kirche
nach Wuppertal-Barmen zu kommen.
Hajo
Jahn, 7. März 2005
Vereinsinterner
Spiegel
Norbert
Oellers, Heinz Rölleke und Itta Shedletzky sind die Herausgeber
der Kritischen Else Lasker-Schüler-Ausgabe, deren Band 6 „Briefe
1983-1913“ und Band 7 „Briefe 1914-1924“ 2004 im Jüdischen
Verlag erschienen sind - ebenso die Neuauflage des „Liebesromans
mit Bildern und wirklichen Menschen“ von Else Lasker-Schüler,
herausgegeben von Ricarda Dick, die darüber am
10. Juni in Wuppertal zwei Vorträge halten wird (siehe Termine).
Herta
Müller erhält den Berliner Literaturpreis 2005. Gleichzeitig
ist sie Inhaberin der Heiner-Müller-Gastprofessur für deutschsprachige
Poetik, die an der FU eingerichtet wird.
Niels
Hansen ist 80 Jahre alt geworden. Er war deutscher Botschafter
in Israel von 1981 – 1985, „die Zeit des Libanonkrieges
mit seinen Greueltaten und den Morden der christlichen Falangen in palästinensischen
Flüchtlingslagern, für die die israelische Armee in der Welt
und vor allem in Deutschland verantwortlich gemacht wurde. Die diplomatische
Isolierung Israels war in vollem Gang. Nur taktvolle Politik gegenüber
beiden Seiten konnte einen Rückschlag in den Beziehungen zwischen
Israel und der BRD verhindern“, hieß es in einer Würdigung
durch Paul Alsberg. Niels Hansen ist Autor eines Hebräisch-deutschen
Standardwerks über die Adenauer- und Ben Gurion-Ära.
Neue
Mitglieder:
Hans Gaertner, Prag; Dagmar Wehle, Idar-Oberstein; Oliver Stümann,
Steinhagen, Tanja Reinhard, Wuppertal.
Forum
der Kreativen in der ELSG
Jakob
Hessing hat zwar bereits 1987 „Else Lasker Schüler
– Ein Leben zwischen Bohème und Exil -1987 im Heyne-Verlag
veröffentlicht. Doch obwohl es aktuellere Bücher gibt, wird
diese Biographie geschätzt wegen ihrer jüdischen Sichtweise.
In diesem Jahr legt er gleich zwei neue Bücher vor: Im Herbst eine
Heinrich Heine-Studie („Der Traum und der Tod“) im Wallstein
Verlag und den autobiographischen Roman „Mir soll’s geschehen“,
der im Berlin Verlag erschien, vorgestellt auf der Leipziger Buchmesse.
Uri
Avnery ist in Deutschland populärer als in seiner Heimat
Israel. Der Vorkämpfer für einen palästinensischen Staat
gibt seinen 1949 auf Hebräisch erschienenen Bestseller „In
den Feldern der Philister“ in diesem Jahr in deutscher Sprache
im Diederichs Verlag, ISBN 3720525740, heraus.
Milan
Uhde hat das Libretto für ein Musical nach einem Thema
vom Zolas beruehmten Roman „Nana“ geschrieben. Uraufführung
ist am 2. April im Stadttheater Brno (Mestské divadlo Brno).
Lutz
Rathenow meldet sich im 15. Jahr des Mauerfalls in „Fortsetzung
folgt“ mit einem Sammelband pointiert politischer Gegenwartsprosa:
„Aufschwung für Deutschland durch Ausverkauf. Alles muss
raus!“ Plutoniumfabrik nach China, überzählige Pappkartons
als Sargersatz nach Nordkorea. Im Zentrum stehen Absurditäten des
Alltags.
Einfach „Die Fünfzig. Gedichte“ nennt Rathenow seine
lyrische Zwischenbilanz im 50. Lebensjahr. 25 Gedichte aus den Endachtzigern
in der DDR und 25 neue Gedichte korrespondieren hier miteinander und
bilden einen irritierenden Spannungsbogen. „Am Grab / Der Enkel,
sehr klein / und gar nicht richtig traurig, / er harkt die Erde über
Opa. / Langsam, nicht zu sanft, / vor allem gleichmäßig,
so / hat es Großvater immer gern. / Wenn er seinen Rücken
kratzt. / Und manchmal, mit dem kleinen Finger, / kitzelt Enkel seinen
Opa. So wie immer.“ Mitunter ist eine in sich gehende Verunsicherung
zu entdecken, etwa wenn der Autor in „Verfrühte Autobiographie“
bekennt: „Zu früh schreibst du dich zurück. / Lauter
Schlüssel, noch mehr Schlösser. / Und du suchst, suchst, welches
passt.“
Lutz Rathenow: Fortsetzung folgt. Prosa zum Tage, Landpresse-Verlag
144 S., 14 €; Das RR-Projekt. Texte Töne Trash. Heinz Ratz
singt liest spielt Lutz Rathenow. Edition HörZeichen Gerichshain,
ISBN 3-934492-15-0, ca. 45 Minuten, 14 €;
Lutz Rathenow: Die Fünfzig. Gedichte, Landpresse-Verlag, 80 S.,
13 €.
Anant
Kumar, der aus Indien stammt, in Kassel lebt und Deutsch schreibt,
legt nach sechs Lyrik- und Prosabänden sein erstes indisch-afrikanisches
Epos vor: In der Großstadt Accra entdeckt der Schüler Zeru
Abuka jeden Tag etwas Erfrischendes, und an sieben Tagen der Woche erzählt
eine Mutter ihrem Sohn eine gefährliche und zugleich duftende Geschichte,
die auf den zahlreichen indisch-afrikanischen Mythen und Sagen fußt.
- Seine Lesereise hat begonnen.
Zeru. Eine Geschichte für 13- bis 63jährige; 150 Seiten, Wiesenburg
Verlag, Schweinfurt.
Nora
und Stefan Koldehoff konnten noch rechtzeitig vor Druck
ihres Buchs über „die spektakulärsten Kunstdiebstähle
der Welt“ den dreisten Raub der Edvard Munch-Gemälde „Der
Schrei“ und „Madonna“ aus dem Munch-Museum Oslo in
die Schilderung eines ähnlichen Falles aufnehmen:
Zehn Jahre zuvor war aus der Nationalgalerie in Oslo eine andere Version
des „Schreis“ gestohlen worden. Das Kölner Autorenpaar
Koldehoff hat fünfzehn solcher spektakulären Raubzüge
recherchiert, beginnend mit der Entwendung von Leonarda da Vincis „Mona
Lisa“ 1911 aus dem Louvre.
Damals
wurden ausgerechnet Pablo Picasso und Guillaume Apollinaire als Täter
verdächtigt, der Dichter sogar verhaftet. Das Buch, spannend wie
ein Krimi, räumt mit der Legende auf, daß exzentrische Millionäre
mit den gestohlenen Kunstwerken ihre geheimen Privatsammlungen aufwerten
wie etwa mit Goyas in London geraubtem „Porträt des Herzogs
von Wellington“. Vielmehr gehe es den Tätern nicht um Kunst,
sondern schnöde ums leicht „verdiente“ Geld.
Nora und Stefan Koldehoff „Aktenzeichen Kunst. Die spektakulärsten
Kunstdiebstähle der Welt“, DuMont, Köln 2004, 264 Seiten,
€ 29,90.
Jörg
Aufenanger stellt in einer Lesereise durch die Republik seine
beiden neuen Bücher vor: „Friedrich Schiller – eine
Biographie“ (Artemis & Winkler Verlag) ISBN: 353807190X sowie
„Schiller und die zwei Schwestern“ (DTV-Premium) ISBN:3423244461.
- Termine s. www.else-lasker-schuler-gesellschaft.de
Hans
Dieter Zimmermann ist Autor des im C. H. Beck Verlag erschienenen
Buches über „Martin und Fritz Heidegger - Philosophie und
Fastnacht“, bei dem vor allem um Fritz Heidegger geht, einem stotternden
Bankkassierer, der anders als sein Bruder schon früh gegen die
NS-Ideologie Stellung bezog und ein lebenslustiger Mensch war.
Jaromir
Konecny: Bei der CD- und Buchempfehlung von & mit Jaromir
Konecny wurden im Infobrief 59 die Bezugsquellen vergessen. Sein neuer
Roman "In Karin" ist im Ariel-Verlag erschienen und die neue
CD "In Karin - live" ist vom Verlag "Der gesunde Menschenversand",
Bern, herausgebracht worden: www.buchkatalog.de;
-
ariel-verlag.de;
ventil-verlag.de
und im Buchhandel.
Forschungsstelle
Peter Hille
Ab Sommersemester 2005 wird an der Universität Paderborn eine Hille-For-schungsstelle
eingerichtet, geleitet von Walter Gödden, Günther Tiggesbäumker
und Michael Kienecker. Zudem geht es im 60. Todesjahr Else Lasker-Schülers
am 8./9. April 2005 im Westfälischen Literaturmuseum in Nottbeck
um die wissenschaftlichen Bemühungen um Hille, Lasker-Schüler
u.a. Personen der Berliner Moderne um 1900. Interesse verdienen die
Referaten von Doerthe Bischoff, Dorothee Ostmeier (Universität
Oregon) und Valentina Di Rosa (Universität Neapel), die sich mit
Lasker-Schüler/Hille beschäftigen.
Geiz
ist nicht „geil“ Yehuda
Amichai, der aus Würzburg stammende große israelische
Dichter, hatte seine Mitgliedschaft in der ELS-Gesellschaft
damit begründet, daß er die Gedächtniskultur
unterstützen wolle, die mit unseren Foren, vor allem jedoch
mit dem „Zentrum der verfolgten Künste“ verbunden
sei.
Wir können nur vermuten, daß die Mitglieder, die
unsere Arbeit mit Spenden unterstützen, ähnlich denken
wie der am 22. September 2000 gestorbene Lyriker. Denn entgegen
dem umstrittenen Motto eines Wirtschaftsunternehmens ist Geiz
eben nicht „geil“, wie der erfolgreiche Werbespruch
behauptet. Das zeigt sich bei der bitter notwendigen internationalen
Solidarität für die Tsunami-Opfer ebenso wie bei der
Unterstützung von Mitgliedern für die ELS-Gesellschaft.
Deshalb
danken wir herzlich den Spendern Anne und Jörn Deppen,
Großhansdorf; Hannelore Hoger, Hamburg; Peter und Edith
Platzek, Jersbek; Rolf u. Heidrun Jessewitsch, Dorothea u. Tilman
Koch, Klaus Graeber, Karl und Doris Koehnen, Katharina u. Wilfried
Penner, Elisabeth u. Wilhelm-Friedrich Harlandt - alle Wuppertal;
Karin Clement, Bonn; Beate Wingenrath, Ratingen; Ingrid Garske,
Köln; Beate Saugeon, Nienhagen; Werner Gutdeutsch, Ebersberg;
Angela Welzel, Bad Saulgau; Gerburg Ormeloh, Münster; Karola
Drews, Gießen; Martina Stroheker, Eislingen; Henriette
Fischer, Frankfurt a.M.; Konrad Schily, Witten; Jutta Marina
Klöwer, Hemer; Detlef Hensche, Berlin; Wolfgang Fraißl,
Bruchsal, sowie Siegfried Palm, Frechen; Mirja Schueller und
Blanche Kommerell, Berlin; Britta und Dirk Kruse, Nürnberg.
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DER
UNTERGANG oder DER MENSCH
Löbliche Leute machen löbliche Dinge.
Einen löblichen Film über Hitler zum
Beispiel.
Über Hitler, den Menschen, löblicherweise.
Wartet ein wenig, ihr werdet es sehen.
Hitler
ist nicht vom Himmel gekommen.
Er furzte, er pisste, er schiss und er
gähnte.
Unglaublich. Unglaublich.
Sein Schnurrbart, der machte ihn richtig
berühmt.
Hatte
zwei Füsse, in Stiefeln, und ohne. Hatte zwei fuchtelnde Hände,
und sanfte.
Unglaublich. Unglaublich.
Sein Mund, der lächelte selten. Und
dennoch.
Er
ist nicht aus heiterem Himmel gefallen.
Er wählte sich seine Privatsekretärin
nur weil sie Münchnerin war. Wahrhaftig.
Was doch ein Mensch nicht alles vermag!
Wie
höflich er war, sagte sie, die nichts
wusste.
Wie sollte sie auch. Man sprach nicht
darüber:
Und der Film überspringt mirnichtsdirnichts
zwei Jahre:
- hops über Dachau, hops über Auschwitz.
Aus
cinematographischen Gründen,
versteht sich.
Er war ein Mensch. Einfach ein Mensch.
Er liebte es in den Bergen zu wohnen.
Ein Adler. Ein Horst. Eine Reinheit der
Luft.
Im
Bunker, wie war doch der Arme
verlegen
wenn Sauce auf seine Kleider tropfte.
Er wurde ganz rot vor lauter Beschämtheit.
Unglaublich. Unglaublich.
Er
liebkoste ein Kind, der Onkel, der liebe.
Es sagte zu ihm: Onkel Dolfi, komm
spielen!
Doch Onkel war trüb und wollte nicht
spielen.
Was der Mensch zu allem auch fähig sein
soll!
Tuvia
Rübner
Filme
über Nazis
und den Nationalsozialismus wie „Napola“ oder „Der
Untergang“ sind en vogue, seit sich in Deutschland ein oft irritierender
Willen zur Unbefangenheit breit macht. Ob das neue Interesse für
die Täter-Generation das Geschehen verständlicher macht oder
wenigstens Geschichte näher bringt, darf bezweifelt werden. Argwohn
ist angesagt, weil falsche Authentizität vorgespiegelt wird. Und
an die Qualität von Spielbergs „Schindlers Liste“ reichen
die deutschen Filme nicht heran.
Seine Kritik am Untergangsfilm, in dem Bruno Ganz – wie immer
mimisch hervorragend - den Diktator spielt und deshalb von der Kritik
gefeiert wird, hat Tuvia Rübner lyrisch geäußert. Wir
haben das Gedicht auch auf die Homepage www.else-lasker-schueler-gesellschaft.de
gestellt.
Der Dichter, geboren 1924, hatte sich als Jugendlicher aus der von der
deutschen Wehrmacht besetzten Tschechoslowakei nach Palästina retten
können, seine Familienangehörigen starben in Auschwitz.
Tuvia Rübner
Der
emeritierte Professor lebt im Kibbuz Merchavia, Israel, ist Mitglied
der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt sowie
der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft.
Buchempfehlung
I
Mir
soll’s geschehen
Freizeitpark Finnland
Die Dichterin Dorothea Grünzweig lebt nach Aufenthalten in Großbritannien
in Südfinnland als freie Schriftstellerin und Übersetzerin
von Lyrik. Dort hat sie ihre Gedichtbände „Mittsommerschnitt“
(1997), „Vom Eisgebreit“ (2000) und nun „Glasstimmen
lasinäänet“ geschrieben. Ähnlich wie Else Lasker-Schüler
spielt sie mit neuen Wortschöpfungen: „Sturzackerzeit“,
Schneebedürftigkeit“ oder „Greisbettliegen“ und
mit Adjektiven wie „immerfremd“, „schlafschnurrgeschwisterlich“
oder „augenblicklieb“. Und klingt es nicht wie ein aktuelles
Echo auf „Es ist ein Weinen in der Welt, als ob der liebe Gott
gestorben wär“, wenn es bei Dorothea Grünzweig heißt
„Es ist ein Sterben angebrochen“? So wie Else Lasker-Schüler
ein Phantasie-Hebräisch erfand, nutzt die deutsche Dichterin in
Helsingfors den Charme der fremden Sprache, aber nicht das Schwedische,
das ja auch (noch) in dem Zweisprachenland gesprochen wird, sondern
das Finnische, das bereits im Titel „Glasstimmen lasinäänet“
anklingt und sich findet in der Zeile „Kellojenkiieli kilisee
helisee / kilikatus kimallus / Glas lasi lasienäänet“.
Auch erinnert es an „Jussuf von Theben“, wenn Dorothea Grünbaum
sich an ihren Vater, einen schwäbischen Pfarrer, wendet als jemand,
der erkannte, was geschehen war mit dem Volk seines Gottes und der darum
„Verbrennungen im Innern“ erlitten habe. Finnland ist für
sie zum poetischen Exil geworden, das sie anfangs noch „Feizeitpark“
nannte, während es in ihrem dritten Lyrikband nun heißt:
„Und da wo ich jetzt bin / im Ankommland / sind meine Worte leicht
/ sind aufgehoben / begann das Schauen“.
Dorothea Grünzweig „Glasstimmen lasinäänet“.
Gedichte. Walllstein Verlag Göttingen, 2004, 110 S., € 22,--,
ISBN 3-89244-708-X.
Meldungen
der Stiftung
Verbrannte und verbannte Dichter/Künstler
Ein
Jahr „Exil-Archiv.de“
Über 500 verfolgte Intellektuelle auf mehr als 1000 Seiten online
„Else
und Albert“. Unter diesem Titel wurde das einjährige Bestehen
des Virtuellen Zentrums der verfolgten Künste in Print- und Onlinemedien
- von „Frankfurter Rundschau“ über „Handelsblatt“,
taz und „Israel-Nachrichten“ bis zum ZDF - als „Erfolgsgeschichte
der Else- Lasker
Schüler-Stifttung“registriert. Albert Einstein, dem vor 50
Jahren verstorbenen Begründer der Relativitätstheorie, sind
nicht nur weltweit zahlreiche Veranstaltungen gewidmet. Er ist natürlich
auch einer der prominentesten von mittlerweile über 500 verfolgten
Intellektuellen und Künstlern, deren Biografien im Internet-Projekt
www.exil-archiv.de nachzulesen
sind.
Albert Einstein, selbst im US-Exil bespitzelt - ein unbequemer Querdenker
Am 16. Januar 2004 ist das EXIL-ARCHIV ans Netz gegangen als eine zeitgemäße
Form der Erinnerungskultur. Kontinuierlich werden seitdem auf den Internetseiten
der ELS-Stiftung Lebensschicksale von bekannten und unbekannten Menschen
online gestellt, die von den Nazis oder kommunistischen Regimes verfolgt
wurden, darunter Dichter wie Hans Keilson, Jürgen Fuchs, der “rasende
Reporter" Egon Erwin Kisch, die Malerin Käthe Kollwitz, der
Musiker Pablo Casals, Architekten wie Walter Gropius, Regisseure wie
Billy Wilder, Sozialforscher wie die Österreicherin Marie Jahoda,
Schauspieler wie Peter Lorre oder Politiker wie Vaclav Havel und Willy
Brandt. Aber auch verfolgte Kirchenleute wie Max Josef Metzger oder
Edith Stein, Jochen Klepper, Paul Tillich und sogar Sportler wie der
boxenden Sinti Johann Wilhelm Trollmann.
Beim EXIL-ARCHIV handelt es sich um das Gemeinschaftsprojekt “Virtuelles
Zentrum für verfolgte Künste“ der Lasker-Schüler-Stiftung
“Verbrannte und verbannte Dichter/ Künstler" und des
Museums Baden (Kunstmuseum der Stadt Solingen), wo seit Dezember 2004
die Kunstwerke der “Bürgerstiftung für verfemte Künste
mit der Sammlung Gerhard Schneider“ präsentiert werden.
Partnerschaften des “Exil-Archivs“ existieren mit dem Institut
für Germa-nistik II der Walter A. Berendsohn-Forschungsstelle für
deutsche Exil-literatur an der Universität Hamburg, der Aktion
Courage/ SOS Rassismus, Berlin/Bonn, und der Guernica-Gesellschaft Karlsruhe.
Die Kulturstiftung der Deutschen Bank fördert die Fremdsprachen-Versionen
(derzeit in Englisch, künftig auch in Spanisch und Französisch).
Manuskripte
bitte an:
ELS-Büro, Herzogstraße 42,
D-42103 Wuppertal
e-mail: redaktion@exil-archiv.de
Auskünfte
geben:
Ulrike Müller, Redakteurin, Tel. 0202-946 3867
Hajo Jahn, Vorsitzender der ELS-Stiftung „Verbannte und Verbrannte
Dichter/ Künstler", Tel: 0202-30 51 98
Dr. Rolf Jessewitsch, Direktor des Museums Baden, Solingen, Tel.: 0212-25814(0)12
Personalien
Prof. Dr. Christoph Stölzl gehört jetzt dem Kuratorium der
ELS-Stiftung „Verbrannte und verbannte Dichter / Künstler“
an. Kulturpolitiker wie er sind seit den Zeiten von Carlo Schmid rar
geworden in unseren Parlamenten. Der ehemalige Direktor des Münchner
Stadtmuseums und Generaldirektor des Deutschen Historischen Museums
war stellv. Chefredakteur und Feuilletonchef der "Welt" sowie
Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Berlin,
wo er für die CDU Mitglied und Vizepräsident des Abgeordnetenhauses
ist.
Christoph Stölzl
Das
PEN-Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland existiert
weiter. Der langjährige letzte Präsident des „Exil-PEN“,
Fritz Beer (94), und sein rühriger Generalsekretär Uwe Westphal
hatten ihre ehrenamtliche Tätigkeit mangels Unterstützung
aufgegeben. Jetzt bemüht sich eine Gruppe um Aliana Brodmann-von
Richthofen (Präsidentin), Chaim Noll (Sekretär), Peter Finkelgruen,
Günter Kunert, Guy Stern, Gottfried Wagner und Wolfgang Skwara
um einen Neuanfang.
Heinz
Rölleke erhielt das Bundesverdienstkreuz erster Klasse.
Der Mitherausgeber der Kritischen ELS-Ausgabe, hat sich vor allem als
Experte für die Märchen der Brüder Grimm einen Namen
gemacht, mehr als 60 Bücher und 300 Aufsätze veröffentlicht
Buchempfehlung
II
Barbarei
des Vergessen
Als die Gefährten des Odysseus von den Lothophagen bewirtet werden,
vergessen sie alles und denken nicht daran, in ihre Heimat zurückzukehren.
Mit Gewalt müssen sie aufs Schiff gebracht werden, um die Heimreise
fortzusetzen. Dieser Mythos, meint der Jurist, Musiker, Schriftsteller
und Ex-Diplomat Manfred Osten, markiere den Beginn einer Geschichte
des Vergessens, die die Entwicklung der menschlichen Kultur, die eine
des Erinnerns ist, begleitet habe und die heute mit der schwindenden
Nachhaltigkeit digitaler Systeme und ihrer vermeintlich unermesslichen
Speicherkapazität einen neuen Höhepunkt erreiche.
Der Autor verweist auf Goethe, der dazu aufgerufen habe, der Destruktion
des Gedächtnisses entgegenzuwirken und sich zu seiner Zeit auch
schon von der Barbarei eines gedächtnislosen Sozialgefüges
mit seinen im „Faust“ festgestellten „Orgien des Vergessens“
fast eingeholt wähnte. Im 19. Jahrhundert versuchte die Romantik,
durch die Hinwendung zum Mittelalter und zur Volksdichtung das kulturelle
Gedächtnis, das teilweise bereits verloren war, zurückzugewinnen,
während die ausschließlich an der Zukunft orientierten Ideologien
die Weltgeschichte lediglich ökonomisch optimieren wollten –
ein Konzept, das seine Geltung grundsätzlich bis zur globalen Wirtschafts-gesellschaft
des 21. Jahrhunderts behalten hat. In der Hirnforschung, in der Ge-rontologie
und der Gentechnik gewinnt die Erforschung des menschlichen Ge-dächtnisses,
des Erinnerns und des Vergessens, ganz neue Dimensionen.
Manfred Osten: „Das geraubte Gedächtnis. Digitale Systeme
und die Zerstörung der Erinnerungskultur“, 126 S., Insel
Verlag 2004, € 14,80
ISBN 3-458-17231-9.
„Verband deutschsprachiger Schriftsteller in Israel“ nannte
sich eine kleine Gruppe Einwanderer in Israel, die aus deutschsprachigen
Gebieten stammten. Aus ihren Geburtsländern konnten sie meistens
nicht mehr als die Muttersprache mitnehmen, die ihnen aber unter den
neuen Umständen kaum dienlich war. Der Spaten eines Handwerkers
ist der gleiche in Europa wie im Orient, doch das Wort, das sich verändert,
kann sich derart verkapseln, daß es den darum Ringenden ganz zum
Verstummen bringt.
Verbandslogo
Eine Tatsache, die schließlich dazu führte, sich durch das
gemeinsame Erleben des Verstummenmüssens mit Gleichgesinnten kurzzuschließen
und einen Zu-sammenschluß zu bewerkstelligen. Deshalb gründete
am 24. März 1975 der 1908 in Mährisch-Ostrau geborene Publizist
Meir Marcel Faerber den Verband. Die näheren Umstände hat
Faerber, der zum ersten Präsidenten gewählt wurde und dieses
Amt bis zu seinem Tod 1993 bekleidete, im Vorwort der Anthologie „Stimmen
aus Israel“ (Bleicher-Verlag, Gerlingen) erläutert. - Zweite
Präsidentin war vier Jahre lang Margarita Pazi bis 1997. Nach ihrem
Tod übernahm der 1929 in Czernowitz geborene Josef Norbert Rudel
bis dato das Amt.
Termine
Angela
Winkler liest ELS-Gedichte
Einladung
zur Hauptversammlung
Montag, 21. März 2005, 19.30 Uhr
Gesamtschule Else-Lasker-Schüler,
W.-Elberfeld, E.-Lasker-Schüler-Str. 30
Tagesordnung:
TOP1: Begrüßung, Feststellung der ordnungsgemäßen
Einladung, Fragen zum Protokoll der JHV 2004, ggf. Ergänzung
der Tagesordnung
TOP2: Rechenschaftsbericht des Vorsitzenden Hajo Jahn über
2004
TOP3: Bericht der Schatzmeisterin Monika Knopp
TOP 4: Bericht der Kassenprüfer
TOP 5: Verschiedenes
TOP 6: Rahmenprogramm: Slam Poet Wehwalt Koslovsky
Änderungen
vorbehalten
Wehwalt Koslovsky, Hamburg,
ein Star der „Slam Poetry“-Szene
|
Sonntag,
3. April 2005, 15 Uhr
„Haus Schlesien“,
Königswinter-Heisterbacherrott
Dollendorfer Str. 412
Hajo Jahn (Hrg.) stellt den 6. ELS-Almanach „Zweiseelenstadt“
vor. Lesung und Diskussion.
Freitag
8. - Samstag 9. April 2005
Museum für Westfälische Literatur, Haus Notbeck (Oelde). Beginn
15 Uhr
„Der Prophet und die Prinzessin -
Peter Hille und Else Lasker-Schüler“
Veranstaltet von der Peter-Hille-Forschungsstelle der Universität
Paderborn. – Eröffnungsvortrag: Gertrude Cepl-Kaufmann: „Literarisches
Leben in Berlin“; „Das frühe Kabarett“ (P. Sprengel),
„Peter Hilles Prosagedichte“ (W. Bunzel).Textwerkstatt:
Peter-Hille-Forschung heute. „Das Else-Lasker-Schüler-Archiv
in Wuppertal“ (Henry Schnei-der); „Die neue Else Lasker-Schüler-Gesamtausgabe“
(Ricarda Dick, Stefan Neumann); „Literaturbühne“; „Neue
Interpretationen der persönlichen und literarischen Beziehung“
(Doerthe Bischoff, Dorothee Ostmeier und Valentina Di Rosa); Workshop
„Wer war Peter Hillle? – Wer war Else Lasker-Schüler?“
Ausklang mit der Kabarettgruppe „fortepiano“ mit Texten
von Peter Hille und Else Lasker-Schüler.
Montag,
18. April 2005,19.00 Uhr
Senftöpfchen-Theater, Köln,
Große Neugasse 2
Else Lasker-Schüler – Vernissage „Gedanken-Bilder“
von Margarete Wohlfahrth; Einführung Hajo Jahn. - Musikalische
Lesung mit „Else Töchtern“: Waltraud Weiß, Margit
Farwig, Barbara Lorenz und Maria Köchling-Graafen. - Erstaufführung
ver-tonter ELS-Gedichte v. Ralph Borchardt, Gesang: Christiane Borchardt.
24.
April 2005, 11 Uhr, Art Fabrik
Wuppertal, Bockmühle 16 – 24
90. Jahrestag des Genozids an den Armeniern. Kunst der Erinnerung –
Ausstellung Deniz Alt. Musik: Gevorg Dabaghyan, Jerewan; Rezitation:
Hartmut Geerken.
Sonntag,
24. April 2005, 18 Uhr
Gemarker Kirche, Zwinglistr. 5
Wuppertal-Barmen .
Gedenkveranstaltung mit
Rolf Hochhuth
60 Jahre nach der Befreiung von der NS-Diktatur, zum 60. Todesjahr von
Else Lasker-Schüler und zur Erinnerung an die Bücherverbrennungen,
die in Wuppertal bereits am 1. April 1933 reichsweit am 10. Mai 33 stattfanden.
Am 24. April wird zugleich des 90. Jahrestags des Genozids an den Armeniern
gedacht.
Eine Kooperation von ELS-Gesellschaft, DGB, ver.di, Deutsch –
Tschechische und Slowakische Gesellschaft sowie Citykirche Barmen.
Musikalisches Rahmenprogramm:
Lisa Cash, Gesang.
Rie Shiikawa, Klavier.
Lisa Cash und Rie Shiikawa
Sonntag,
29. Mai 2005, 18 Uhr
Wallraff-Richartz-Museum, Köln
Uraufführung von Else Lasker-Schüler-Gedichtvertonungen. Den
Leitvortrag zur Woche der Brüderlichkeit hält der Schriftsteller
Dieter Wellershoff. Rezitation: Gisela Claudius.
Kooperation: Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit,
Köln, und Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft, Wtal.
Freitag,
10. Juni 2005, 16.00 Uhr
1.) Literarisches Café, W.-Elberfeld
Laurentiusstr. 7, und
2.) 19 Uhr Gesamtschule, Else-Lasker-Schüler-Straße 30, W.-Elberf.
„Bandit in allerhöchstem Schmerz“
Ricarda Dick, Herausgeberin: Vortrag über „Mein Herz. Liebesroman
mit Bildern und wirklichen Menschen“ von Else Lasker-Schüler.
-Eine Veranstaltung der ELS-Gesellschaft in Kooperation mit dem Katholischen
Bildungswerk Wuppertal (1) und mit der Gesamtschule Else Lasker-Schüler
(2)
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