Ausstellung des Bundestages:

WDR3"Kunst in der Katastrophe"

30.01.2013

Am 30. Januar 1933 wurde Adolf Hitler zum Reichskanzler ernannt. Es folgte die sogenannte "Machtergreifung", wie es in nationalsozialistischer Terminologie hieß. Damit nahm heute vor 80 Jahren die bisher größte Katastrophe in der Geschichte der Menschheit ihren Anfang

Ikarus

Gemälde-Ausschnitt „Ikarus" von Oskar Zügel

Es ist dem „(Deutschen) Zentrum für Verfolgte Künste" im Kunstmuseum Solingen zugeeignet worden vom Oskar Zügel-Archiv Kunst und soziale Verantwortung, Balingen.

Das (Deutsche) Zentrum für Verfolgte Künste ist eine Initiative der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft, Wuppertal, in Kooperation mit dem PEN Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland („Exil-PEN")

Ein Beitrag von Werner Bloch

All das kehrt im rituellen Gedenken wieder – auch im Deutschen Bundestag, wo heute (30.01.2012) auch die zentrale Feier stattfand. Fernab aller politischen Correctness ist ebenfalls im Deutschen Bundestag, mitten im Glasflur des Paul-Löbe-Hauses, gleich gegenüber dem Kanzleramt, die Ausstellung "Kunst in der Katastrophe" zu sehen.

Die Schau zeigt nicht nur hervorragende Kunst, sondern schließt auch eine Leerstelle der Kunstgeschichte: Die Epoche zwischen 1933 und 1950. Eine Zeit, in der 20.000 Kunstwerke aus den Museen verschwanden, zensiert, verbrannt, enteignet oder verkauft wurden. Gemeinsam kuratiert aus den Beständen zweier viel zu wenig beachteter Museen: dem Zentrum für verfolgte Künste im Kunstmuseum Solingen und dem Museum Montanelli in Prag.

Als Plakatmotiv für die Ausstellung dient das Gemälde "Ikarus" von Oskar Zügel. Anlässlich dieser Vorstellung des Projektes "Zentrum für verfolgte Künste" in Berlin hat das Oskar Zügel-Archiv "Kunst und soziale Verantwortung" dieses Bild für das entstehende Zentrum geschenkt. Das Bild entstand 1936 im spanischen Exil, wo Zügel neben anderen mit den Freunden André Masson und Marc Chagall lebte und arbeitete. Die Rechte liegen beim Kunstmuseum Solingen. Die Rechte am Titel (Deutsches) Zentrum für verfolgte Künste liegen bei der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft, Wuppertal.