Ausgabe 49

3. Quartal 2002

" Ich habe zu Hause ein blaues Klavier
Und kenne doch keine Note.
Es steht im Dunkel der Kellertür,
seitdem die Welt verrohte...."



München bekommt
Ben-Chorin-Straße



Festival der
Uraufführungen



Authentisches Lasker-
Schüler-Haus - wo?



"Buch des Jahres"
in Tschechien -
Ehrung für Serke

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Konto-Nr.: 968 768, BLZ 330 500, Stadtsparkasse Wuppertal
Spenden sind abzugsfähig.

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Mitglieder,

"ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass Ihrem Antrag, eine Straße nach Schalom Ben-Chorin zu benennen, entsprochen wurde. Mit Beschluß des Kommunalreferates der Stadt München wurde im Kommunalausschuß festgelegt, dass eine Straße im Neubaugebiet &Mac226;Theresienhöhe’ der Stadt München den Namen &Mac226;Ben-Chorin-Straße’ tragen wird. Mit freundlichen Grüßen – Christian Ude."
Die Reaktion auf den Antrag der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft kam überraschend schnell von Oberbürgermeister Ude, weil auch Münchner Bürger eine solche Ehrung für überfällig gehalten hatten. In unserem zugleich an die Ratsfraktionen gerichteten Schreiben war darauf hingewiesen worden, daß der am 20. Juli 1913 in München geborene Autor zwar 1935 aus Nazi-Deutschland nach Palästina auswandern mußte. Doch bereits ab 1956 habe er sich tatkräftig als einer der ersten Israelis für die Versöhnung mit Deutschland engagiert. Gemeinsam mit seiner Frau Avital wurde Schalom Ben-Chorin zum Wegbereiter des jüdisch-christlichen Dialogs. Anfang der sechziger Jahre organisierte er einen ersten israelisch-deutschen Jugendaustausch. Schalom Ben-Chorin hat in Gedichten an München, in Essays und in seiner Autobiographie &Mac226;Jugend an der Isar’ seiner Vaterstadt ein literarisches Denkmal gesetzt. In unserem Antrag an die Kommunalpolitiker der bayerischen Hauptstadt erwähnten wir auch die Freundschaft zwischen Schalom Ben-Chorin und Else Lasker-Schüler. Der Schriftsteller und die Dichterin waren zeitlebens für Ausgleich und Versöhnung eingetreten - Eigenschaften, die bei den handelnden Politikern im Nahen Osten auf beiden Seiten rar sind. Auf der Münchner Theresienhöhe sollen neben Dichtern wie Ben-Chorin auch Widerstandskämpfer mit Straßenbenennungen geehrt werden – eine längst überfällige Geste, zur Nachahmung anderen Kommunen empfohlen. Gerade in diesen Zeiten, in denen sich "in Deutschland Unheimliches tut – eine Hemmschwelle sinkt...ein Klima beginnt sich zu wandeln" so Ralph Giordano in der Jüdischen Allgemeinen am 6. Juni 2002. Vielleicht sind solche öffentlichen Zeichen wie die von München im Sinne des von Paul Spiegel geforderten "Aufstands der Demokraten", nur leiser und über den Tag hinaus. Der Präsident des Zentralrats der Juden war Schirmherr des VIII. Else-Lasker-Schüler-Forums im Jahr 2000. Für das X. Forum vom 14. bis 17. November werden ein Dutzend renommierter Komponisten gratis Else Lasker-Schüler-Lyrik vertonen. Die Uraufführungen, ein Jugendkonzert und die Ausstellung der "Sammlung Jürgen Serke" mit Erstausgaben, Widmungs- und Exilexemplaren, Fotos, Autografen und Recherchematerialien wurden vor mehr als einem halben Jahr konzipiert. Der Untertitel ist aktueller denn je: "Für ein Zentrum der verfolgten Künste: Gegen Extremismus, Antisemitismus, Ausländerfeindlichkeit und Gewalt."

Ihr Hajo Jahn


Ein Jubiläum:

10. ELS-Forum vom 14.-17. November 02
Hanna Schygulla, Erika Pluhar, Topsy Küppers, Udo Samel sind Teilnehmer des X. Else-Lasker-Schüler-Forums "Mein blaues Klavier". Renommierte Komponisten wie Tilo Medek, George Dreyfus, Peter Michael Braun, Tsippi Fleischer, Reinhard D. Flender, Norbert Laufer oder Markus Stockhausen und Thomas Beimel – ein Crossover zwischen Musik und Literatur, ein Festival der Uraufführungen.
Als 1992 das erste Else-Lasker-Schüler-Forum stattfand, war schon im Vorfeld geunkt worden, dass so etwas für eine Literaturgesellschaft ohne Rückhalt bei der Kultusbürokratie weder organisatorisch noch inhaltlich durchführbar sei. Neun Foren haben gezeigt, was machbar ist. Dabei haben uns die politischen Entwicklungen bestätigt: Die scheinbar gestrigen Themen sind Themen von heute, leider von manchmal bestürzender Aktualität, siehe Zwangsarbeiter-Entschädigung, Fremdenhass, Antisemitismus und die darüber entbrannte Debatte.
Tuvia Rübner, Mitglied der deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, mailte verzweifelt aus dem Kibbuz Merchavia (wo er seit seiner Flucht aus Europa wohnt): "Mies geht es hier zu. Könnten wir uns bloss entsharonisieren, um nicht netanjahusgeimpft zu werden. Mies in Europa..."
Tuvia Rübner war zweimal Teilnehmer an Else Lasker-Schüler-Foren in Wuppertal. Er ging ebenso wie Jehuda Amichai, Fritz Beer, David Schütz, Josef Burg, Paul und Betti Alsberg, Hanna Blitzer, Gabriel Laub, Peter Fürst und Regimegegnern wie Pavel Kohout oder Thomas Fantl als Zeitzeuge in Schulen, einem unserer wichtigen Anliegen. Auch diesmal werden mit Alfred Grosser, Uri Avnery und Günter Kunert mit Schülern diskutieren.
Die Foren V und IX sind in den Büchern "Zwischen Theben und Shangai" und "Momente in Jerusalem" dokumentiert (über ELS-Büro, Herzogstr. 42, 42103 Wuppertal zu beziehen). Schirmherren waren u.a. Vaclav Havel, Johannes Rau, Ezar Weizman, Ignatz Bubis, Shimon Peres, Annemarie Renger und Paul Spiegel. Diesmal hat Mary Robinson, Hohe Kommissarin für Menschenrechte bei den Vereinten Nationen, das Ehrenamt übernommen. "Mein blaues Klavier" vom 14. bis 17. November 2002 ist bereits das X. ELS-Forum. Wieder ohne Unterstützung der offiziellen Kulturbehörden. Das hat Tradition, denn die Heimkehr der in Sonntagsreden stets gefeierten "größten Tochter der Stadt" wird bis dato mehr erschwert als erleichtert. Nicht jeder, der kommen soll, ist tatsächlich willkommen. Wuppertal ist eben eine "grausig-interessante Stadt", so Hermann Hesse.
Das ausführliche Programm des X. ELS-Forums mit den Konzerten in Wuppertal (Stadthalle, Forum Rex, Alte Reformierte Kirche) sowie mit der Ausstellung "Liebes- und Musengeschichten in Zeiten der Verfolgung" (Sammlung Serke), Hans Sahl-Rezitationen von Udo Samel und Uraufführungen im Museum Baden, Solingen, wird im Rundbrief 50 veröffentlicht. Alle Veranstaltungen sind öffentlich. Für die zentrale Veranstaltung am 15. November mit Schygulla, Pluhar, Küppers u.a. gibt es einen Vorverkauf. Das gesamte Programm kann jedoch schon jetzt im Büro der ELS-Gesellschaft, Herzogstr. 42, 42103 Wuppertal, angefordert werden, wenn Sie uns einen frankierten Briefumschlag schicken oder mailen: vorstand@else-lasker-schueler-gesellschaft.de


"Brief an Hitler"

"Wir freuen uns, Ihnen mitteilen zu können, dass Armin T. Wegners Brief an Hitler’ erschienen ist. Sie können die dreisprachige, sorgfältig gestaltete Ausgabe mit einem Geleitwort von Bundestagspräsident Wolfgang Thierse nun zum Preis von 9,90 Euro in jeder Buchhandlung beziehen oder gern auch bei uns direkt (zuzüglich Porto). Wenn Sie Gelegenheit haben, auf diese Publikation hinzuweisen, sind wir Ihnen sehr dankbar". Wir kommen dieser Bitte von Monika Bilstein, Leiterin des Peter Hammer Verlags, gern nach und wünschen dem Wuppertaler Buchverlag mit diesem Projekt den notwendigen Erfolg. Die ELS-Gesellschaft hatte im Vorjahr aus Anlass des 115. Geburtstags des Autors die Armin T. Wegner-Ausstellung von Martin Rooney organisiert und mit Hilfe der Stadtbibliothek Wuppertal realisiert – gegen viele Widerstände, auch aus türkischen Kreisen. Wegner hat im Laufe seines Lebens (1886 in Elberfeld geboren, 1977 in Rom gestorben) mehrfach Zivilcourage gegen Ausgrenzung gezeigt. Als erster deutscher Autor schrieb er bereits am 11. April 1933 einen offenen Brief an Adolf Hitler, in dem er vor den Folgen einer judenfeindlichen, rassistischen Politik warnte. Seine tollkühne Anklage der Judenverfolgung brachte ihm Konzentrationslager und Exil ein. Doch erst am Ende des Zweiten Welktkriegs wurde sein Brief an den Diktator als "Die Warnung" bekannt und unzählige Male in internationalen Zeitungen abgedruckt. Der Verlag hat mit der sorgfältig gestalteten Ausgabe des Briefes in deutscher, englischer und französischer Sprache die Absicht verbunden, dass dieser Band im Ausland, vor allem aber an Schulen gelesen werde.
Wir empfehlen deshal (auch) allen Lehrern unter unseren Mitgliedern, dieses Buch für den Unterricht anzuschaffen.
Armin T. Wegner "Brief an Hitler", ISBN 3-87294-910-1, ca. 60 Seiten, broschiert, 9,90 Euro Peter Hammer Verlag, Wuppertal.


Deutscher erhält Literaturpreis Tschechiens

Jürgen Serke wurde mit dem erstmals verliehenen "Magnesia"-Preis, dem Literaturpreis der Tschechischen Republik, ausgezeichnet. Seine Ende 2001 in tschechischer Sprache erschienenen "Böhmischen Dörfer. Putováni opustenou literárni krajinou" (Wanderung durch eine verlassene literarische Landschaft) ist "Buch des Jahres". Der Triada Verlag Prag erhielt dafür zugleich den Preis für die beste verlegerische Leistung. Die Preisverleihung am 20. April 2002 wurde im tschechischen Fernsehen übertragen. Daß ein Deutscher so geehrt wurde - in Tschechien war Wahlkampf, die Diskussion um die Bene_-Dekrete erhitzte die Gemüter - ist ebenso ungewöhnlich wie das hoch gelobte Buch selbst. Darin hat Autor Serke deutschsprachige tschechoslowakische Schriftsteller vor dem Vergessen bewahrt und den Tschechen ein Stück nationalen Kulturerbes gerettet. Die in den "Böhmischern Dörfern" porträtierten Dichter waren während der Okkupation durch die deutsche Wehrmacht Opfer der Nazis. Später wurden einige von ihnen, die überlebt hatten, von den Kommunisten verfolgt.

Die Originalausgabe der "Böhmischen Dörfer" war 1987 bei Zsolnay erschienen. Die tschechische Ausgabe enthält einige Aktualisierungen gegenüber der Urfassung, etwa über den Maler und Autor Peter Kien, der über Theresienstadt nach Auschwitz kam und dort umgebracht wurde. Auszüge daraus sind zufälligerweise am 20. April, dem Tag der Preisbekanntgabe und –Verleihung, in der Süddeutschen Zeitung veröffentlicht worden. Wir haben diesen Artikel von Jürgen Serke im Online-Magazin "Exil-Club.de" und einen WDR-Beitragim Internet allen Interessenten zugänglich gemacht. Jürgen Serke wurde zum Prager Theaterfestival eingeladen, um im Herbst in der tschechischen Hauptstadt aus dem deutschen Original der "Böhmischen Dörfer" zu lesen.
Ji_í Gru_a, tschechischer Botschafter in Österreich, der in deutscher Sprache dichtet, erhielt in der Sparte Lyrik den 1. (Magnesia-)Preis für seinen Band "Die Wacht am Rhein". Beteiligt war Gru_a auch an der tschechischen Ausgabe der "Böhmischen Dörfer", nämlich mit dem Vorwort. Der ehemalige Dissident und Regimegegener übersetzte dann auch gleich bei der Feier in Prag die Dankesrede des Hauptpreisträgers Serke für das tschechische Publikum.
Der Jury für den "Magnesia"-Literaturpreis gehören 30 Persönlichkeiten an, darunter Mitglieder des Tschechischen PEN Zentrums, Verleger und Buchhändler. – Die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft gratuliert den Autoren Jürgen Serke und Jirí Grusa herzlich.


Forum der Kreativen

Einblicke und Rückblicke eines tschechischen Nachbarn lautet der Untertitel des jüngsten Buches von Ji_í Gru_a. Die tschechische Geschichte und jüngste Entwicklung an Elbe und Moldau werden hier aus der persönlichen Sicht eines Schriftstellers beschrieben, der Geschichte und Philosophie studiert hat und inzwischen in die Politik gegangen ist. Der Titel seines Buches, in dem es auch um die europäischen Perspektiven seines Landes geht, spielt auf die Vorwürfe seiner nationalistischen Gegner an, er sei durch seine Ausbürgerung und seine deutschen Texte eigentlich kein Tscheche mehr. Dabei wollte Gru_a, der auch Vorstandsmitglied der ELS-Gesellschaft ist, eigentlich nur seinen Landsleuten "dienen. Auch sie haben nämlich den Fall der Diktatur herbeidemonstriert. Nun könnte ich ihnen ja etwas über Deutschland und die Deutschen erzählen. Zum Beispiel – fürchtet euch nicht! Es sind ganz manierliche Menschen. Da sich eben meine Prognose bewahrheitet hat, dass der Kommunismus nicht zu retten sei, kam es nicht von ungefähr zu glauben, dass man mir diese neue, vielversprechende Botschaft schneller abnehmen würde als die alte. Ich wollte einfach etwas Gutes tun. Nicht nur predigen. Auch handeln. Ich wollte eine komplexere Wahrheit vermitteln als jene stumpfe, die sich so breitgemacht hat."
Doch die gute Absicht kam in seiner Heimat nicht an, durch allerlei Ranküne verlor der Dichter die Wahl. Doch in Leipzig, wo man ja Erfahrungen mit alten Seilschaften aus kommunitischen Zeiten besitzt, hatte Ji_í Gru_a bei einer Lesung während der Leipziger Buchmesse aus diesem Kapitel, das dem Buch seinen Namen gab, ein verständnisvolles Publikum. Es dankte mit begeisterten Applaus.
Ji_í Gru_a: "Glücklich heimatlos", 240 S., Verlag Hohenheim, 18 _, ISBN 3-89850-064-0.
Daniel Hoffmann zeigt in seinem neuen Buch in fundierten Einzelstudien Spuren der jüdisch-religiösen Überlieferung in den Werken von Else Lasker-Schüler, Joseph Roth, Franz Werfel, Theodor Lessing, Alfred Döblin und Karl Wolfskehl. Dabei wird – oft überraschend – deutlich, wie das manchmal lästige, manchmal faszinierende Thema der Liturgie und des Rituals, in dem die Vorfahren jener Autoren so tief verwurzelt waren, aufgegriffen wurde. Hoffmanns Vertrautheit mit der jüdischen Überlieferung und seine hebräischen Sprachkenntnisse ermöglichen neue Aufschlüsse darüber, wie in der deutsch-jüdischen Literatur des 20. Jahrhunderts die jüdische Welt in den säkularen Dimensionen der Diaspora reorganisiert wurde.
Daniel Hoffmann: "Im neuen Einband Gott gereicht" Liturgische Poesie in der deutsch-jüdischen Literatur des 20. Jahrhunderts. ca. 208 S., Sifria. Wissenschaftliche Bibliothek 6, Jüdische Verlagsanstalt, _ ca. 19.90, ISBN 3-934658-31-8


Else Lasker-Schüler. Oder: Erinnerungen sind einschneidend, darum heißen sie so, überschrieb der Autor Elazar Benyoetz einen Beitrag in seinem jüngsten Buch, den wir hier auszugsweise veröffentlichen: "Als ich sechs Jahre alt war, starb mein Vater. Das war der Grund dafür, dass ich zu einem kleinen Landstreicher wurde und mich kostenlos in Kinos oder Konzertsäle einschlich. So geschah es auch, dass ich mich eines Abends in einem kleinen Kinosaal in der Rothschilderallee in Tel Aviv fand und einem seltsamen, furchterregenden Zaubertreiben zusah, das etwa so vor sich ging: Vor einem Tisch, in schwarzer Tracht, zwischen zwei Kerzen abrakadabrierend, von Geldmünzengeklingel begleitet, stand sie – die einzige Hexe, die ich je leibhaft vor Augen gesehen habe. Obwohl sie den Eindruck machte, sie könnte jedes Wort in einen Besen verwandeln und flugs durch den Kamin davonfliegen, erweckte sie doch unendliches Vertrauen in mir, so dass ich mich, als die Zaubersprüche verklungen waren, zu ihr schlich. So stand ich vor ihr: in kurzer weißer Hose, eine rotgetupfte Bluse, die meine Mutter mir selbst genäht hatte, und mit einem weißen Wollkäppchen, das eine ganz außerordentliche Spitze hatte. So stand ich also vor der Hexe, die mich mit ihrem Dämonenpaar anschaute, als fände sie mich würdig, ihr Spielgefährte zu sein; sie legte ihre Hand auf meinen Kopf und sagte: >Kleiner Joseph<."
Elazar Benjoetz Allerwegsdahin. Mein Weg als Jude und Israeli ins Deutsche. Arche, Zürich/ Hamburg, 2001.


Meister der Collage nannte die "Westdeutsche Zeitung" den Wuppertaler Professor für Grafik/Design und Illustration Wolf Erlbruch, der wie bei den vorausgegangenen vier Ausgaben auch das Cover für den Almanach 5 der Lasker-Schüler-Gesellschaft gezeichnet hat (erscheint im Herbst zur Frankfurter Buchmesse unter dem Titel "In meinem Turm in den Wolken" im Peter Hammer Verlag).


Cover des 5. Else Lasker-Schüler-Almanachs, der rechtzeitig zum
X. Forum im Peter Hammer Verlag erscheint. Zeichnung: Wolf Erlbruch.

Dem erfolgreichen Kinderbuchillustrator – sein Buch vom kleinen Maulwurf ist allein in Deutschland 660 000 mal verkauft und in 21 Sprachen übersetzt worden - ist eine zuvor in Hannover gezeigte Ausstellung in der Ludwig Galerie im Schloß Oberhausen gewidmet. Sie wurde am 28. April eröffnet und dauert noch bis zum 14. Juli 2002. Gezeigt werden Originalzeichnungen zu eigenen Texten sowie von anderen Autoren, Skizzen, Trickfilme nach Erlbruchs Geschichten oder auch Materialien aus seinem Atelier.


Armenische Familiensaga

"Liebe Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft! Durch puren Zufall bin ich auf Ihre 'armenischen Aktivitäten’ gestoßen. Das ist ja ein Feld, auf dem noch viel zu tun ist." So beginnt ein per Mail übermittelter Brief von Jochen Mangelsen. Er ist Autor des 2001 erschienenen Romans "Ophelias lange Reise nach Berlin" – ein Buch, dem man wünscht, dass es möglichst viele Lehrer für ihren Politik-, Deutsch- oder Geschichts-Unterricht nutzen mögen: Eine deutsch-armenische Familiensaga, die das Schicksal zweier armenischer Familien bis in die Zeit von etwa 1850 zurück verfolgt und deren literarische Gegenwart im Berlin der frühen dreißiger Jahre angesiedelt ist - nicht zufällig fast genau in der Mitte zwischen dem Genozid von 1915-1918 und dem Holocaust. Dem Erzähler gelingt es mit einer Mischung aus Fakten und Fiktion, persönliche Schicksale vor dem Hintergrund eines dramatischen Völkermords anschaulich und einfühlsam zu schildern. Das Buch ist spannend und authentisch, weil der Autor in engen, auch familiären Kontakten zu Betroffenen steht, die ihn bei seinen Recherchen beraten und "heftig kritisiert" haben, aber auch, weil Verleger Helmut Donat, ein studierter Historiker, den Text selbst lektoriert hat. Die Handlung, eingebettet in eine Liebesgeschichte, beginnt in einer Studentenküche im Berlin der späten 20er Jahre. Dort lernen sich Ophelia und Alfred kennen, zwei junge Armenier. Auf der Suche nach den eigenen Wurzeln erlebt Alfred, wie seine Vorfahren in der Türkei deportiert iund abgeschlachtet werden. Ophelia ist gezwungen, mit ihren Angehörigen aus Persien zu flüchten. Sie stranden in einem Land, das den Weg in den Nationalsozialismus geht. -
Jochen Mangelsen: "Ophelias lange Reise nach Berlin", 236 S., Donat Verlag, _ 15,40, ISBN 3-934836-02-X.


Das neue (Taschen-)Buch von Angelika Janz bringt überwiegend Lyrik. Die von persönlichen Erleben und Veränderungen beeinflussten Texte leben "von der Spannung zwischen Schreiben und Lebenkönnen. Aber (sie) bekommen einen neuen Schlagschatten; der Umzug nach Aschersleben, Vorpommern. Kann man da leben? Idylle und potenzierte Provinz? Ihre Texte werden persönlicher und wehren den ersten Blick ab. Und sie wehren sich dagegen, in ein Buch eingesperrt zu sein, brechen beständig aus, gehen ins Räumliche, finden Alphabetien &Mac226;irgendwo weit nördlich in unserem Tun’. " (Verlagstext)
Angelika Janz: "orten vernähte alphabetien", Gedichte und Prosa, 112 Seiten, Verlag Wiecker Bote Greifswald, ISBN 3-935458-05-3, _ 10,00


An: redaktion@exil-club.de
Betreff: Erzählen im Exil
Sehr geehrte Damen und Herren, gerade lese sich von Ihrem Projekt, das ich für äußerst wichtig und lohnenswert halte. Ich habe meine Dissertation über Thomas Manns Schreiben im Exil geschrieben und habe dabei sehr viel gelernt über Erfahrungen im Exil und das Thema der "Integration". Gerne möchte ich Sie auf mein Buch hinweisen, das nicht bei den biographischen Exilerfahrungen stehenbleibt, sondern auch die Auswirkungen des Exils auf die Schaffenskraft und Erzählweise beleuchtet. Maria Giebel: Erzählen im Exil, Eine Studie zu Thomas Manns Roman "Joseph und seine Brüder", Frankfurt am Main 2001, (Peter Lang), ISBN 3-631-36687-6. Mit den besten Wünschen für ein gutes Gelingen des Projekts - Maria Giebel

"Toll war die Stimmung auf der Bildungsmesse vom 19. bis 23. Februar 2002 in Köln. Die Schüler haben bei der Präsentation des &Mac226;Exil-Club’ sehr engagiert mitgearbeitet. Zwischen Schülern und eingeladenen Gästen wurden zum Teil intensive Beziehungen geknüpft. Überhaupt waren die Begegnungen zwischen den Menschen das eigentliche Highlight. Christine Raudner und Prof. Josef Weizenbaum, Selma Klucanin und Safeta Obhodjas, Stefanie Seibert und Adolf Burger, Muharem Serbezovski und San Ademi u.u.u. Zum ersten Mal waren wir wirklich so etwas wie ein Club, eine Drehscheibe, die Menschen mit ganz verschiedenen und auch wieder sehr ähnlichen Lebenserfahrungen zusammengebracht hat.
Am fruchtbarsten war aus meiner Sicht der Samstag (23.2.), weil Sékou, Adé, Meli
(von Sisters and Brothers Keepers) und Ron Williams eine sehr überzeugende Art haben, mit den Schülern zu arbeiten. Auch (der indische, in deutscher Sprache schreibende Dichter) Anant Kumar passt gut zu dieser Generation. Wir müssen die Brücke vielleicht mehr von der Gegenwart zur Vergangenheit schlagen als umgekehrt. Über Brothers Keepers u.a. erreichen wir unsere Zielgruppe sowohl menschlich als als auch öffentlichkeitstechnisch. Überhaupt mehr mit Musikern und Musik arbeiten!!! Die "Keepers" machen demnächst eine Tour durch Schulen im Osten Deutschlands, weil
da das Problem der Fremdenfeindlichkeit natürlich besonders groß ist. Auf diesen Zug sollten wir aufspringen und diese Tour als Promotion in eigener Sache nutzen."
Heiner Bontrup, pädagogischer Betreuer des Online-Magazins Exil-Club.de, in einem Schreiben an den Vorstand der ELS-Stiftung "Verbrannte und verbannte Dichter-KünstlerInnen", die gemeinsam mit "Schulen ans Netz e.V.", Bonn, das Projekt betreibt.


Kurt Hartmann ist ein Überlebenskünstler – wie viele Männer und Frauen, die nach der Befreiung und dem Ende des Zweiten Weltkriegs mit "Heldentaten" das Weiterleben organisierten. Kurts Geschichten – ergänzt durch Kindheitserinnerungen des bisher als Lyriker bekannten Autors, 1946 geboren, 1956 "Republikflucht" mit Familie, heute Buchhändler in Wuppertal – handeln in der Industrieregion Merseburg-Leuna. Mit witzigen, grotesken, manchmal anrührenden Szenen und urwüchsigen Charakteren wird eine proletarische Familiensaga entwickelt, die so nur im Osten Nachkriegs-Deutschlands stattfinden konnte. (Lesung am 2.September, 19.30 Uhr im ELS-Büro in Wuppertal – s. Termine).
Hilarion H. Hartmann: "Kurts Geschichten. Überlebenskünstler in Mitteldeutschland 1945 bis 1956", Verlag Sachsenbuch, Leipzig, ISBN 3-89664-049-6, _ 11,90.


Peter Michael Braun wurde am 2. Juni in der Gedächtniskirche in Speyer gefeiert: Im Rahmen der 31. Landeskirchen-Musiktage Speyer wurde seine von der Landesregierung Rheinland-Pfalz in Auftrag gegebene Komposition "Die Herrlichkeit Gottes" uraufgeführt (und vom SWR mitgeschnitten): eine sinfonische Kantate für Bariton, Chor und Orchester. – Für das X. ELS-Forum hat er unter dem Titel "Lyrische Fragmente" Texte von Else Lasker-Schüler und Peter Hille vertont, die am 16.11.02 um 16 h im Rahmen eines Kammerkonzerts zusammen mit Kompositionen von Jürgen Löchter, George Dreyfus, Tsippi Fleischer, Gilead Mishori und Norbert Laufer uraufgeführt werden.


Vereinsinterna
Neue Mitglieder

Anne Untermann, Wuppertal; Elisa Kentner, Köln; Silvia Spector, Paris; Markus M. Mollitor, Berlin; Ursula Rathke, Offenbach; Jochen Mangelsen, Bremen; Ilona Weber, Ottweiler;
Ausgeschieden: Donate Quadflieg, Düsseldorf; Erika Dietrich, Bad Windsheim.

Wir trauern um...

...Jost Blum. Der Germanist, der u.a. Lehraufträge an den Universitäten München und Leipzig hatte, war in der Lehrerfortbildung und Erwachsenenbildung tätig. In guter Erinnerung ist seine Teilnahme am III. Else-Lasker-Schüler-Forum "Das Abendland im Morgenland – das Morgenland im Abendland", wo er als exzellenter Kenner der Jiddischen Sprache ein Streitgespräch führte. Einen Namen hat sich Jost Blum aber auch mit Übersetzungen aus dem Arabischen gemacht, weil er das Verbindende beider Kulturkreise schätzte.

...um Horst Waffenschmidt. Der ehemalige Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und Parlamentarische Staatssekretär "hat sich als engagierter Streiter für die Interessen der deutschen Minderheiten in Osteuropa und in den Ländern der ehemaligen Sowjetunion verdient gemacht" – so Bundesinnenminister Otto Schily. Dr. Waffenschmidt, der aus dem Oberbergischen stammt, blieb auch nach seinem Ausscheiden aus dem Bundestag Mitglied der ELS-Gesellschaft, entgegen den Gepflogenheiten anderer Parlamentarier, die häufig Dutzenden von Vereinen angehören solange sie aktiv in der Politik sind. Der Verstorbene hat uns in der Absicht bestärkt, die kulturellen Kontakte nach Osteuropa zu intensivieren. Die Absicht, das XI. ELS-Forum im Oktober 2003 in Breslau zu veranstalten, fand seine volle Sympathie.


Mail an den Web-Master:
Lieber Herr Platzek,
daß ich das "Gedicht des Monats" auf der Homepage "Else-Lasker-Schueler-Gesellschaft.de" gerne durch einen Prosatext ersetzen möchte, werden Sie sicherlich schon (vom Vorstand der ELS-Gesellschaft) erfahren haben. Den ersten Beitrag nach neuer Konzeption lege ich Ihnen heute bei. Als Titel auf der Homepage schlage ich vor: "Unbekannte und vergessene Prosatexte von Else Lasker-Schüler". Ich möchte auf diesem Weg nach und nach die Texte, die ich für die kritische Gesamtausgabe 'ausgegraben' habe, einem breiteren Publikum bekannt machen. Als Titel der
einzelnen Seite (der ja auch im Archiv erscheint) schlage ich den jeweiligen
Titel des Prosatextes vor, also für den Start: "Ich erzähle etwas von Palästina".
Mit guten Wünschen Ihr Karl Jürgen Skrodzki
Anmerkung: Die "Gedichte des Monats" mit Erläuterungen von Dr. Skrodzki stehen im "Archiv" der Homepage. Wir setzen die Reihe selbst fort, weil diese Lyrikseite sehr oft "besucht" wird. Daß die ELS-Gesellschaft autorisiert ist, mit den Werken von Else Lasker-Schüler zu arbeiten, ist dem Suhrkamp Verlag und dem Nachlassverwalter Prof. Paul Alsberg in Israel zu danken. Dank gebührt aber auch Karl Jürgen Skrodzki und dem Webmaster Uwe Platzek, die für die Internetauftritte ehrenamtlich arbeiten. Diejenigen Mitglieder, die keinen Internetanschluß haben, bitten wir um Verständnis, dass wir diese Texte nur virtuell vorstellen können. Unsere Finanzsituation erlaubt leider keine erweiterte Ausgabe der Rundbriefe.


Die Schauspielerin Angelika Achinger aus Kranenburg in ihrem neuen Stück
"Die Nixe im Teich", in dem eine märchenhafte Geschichte mit
Gedichten von Else Lasker-Schüler verknüpft ist.
Nächster Aufführungstermin: 30.Oktober 2002 in Bad Reichenhall.


Mitteilungen der Stiftung Verbrannte und verbannte Dichter-/KünstlerInnen

Einmal Wuppertal - Kapstadt-
Den Haag - Buenos Aires
via Prag und zurück...!

So oder ähnlich könnte die Überschrift zum diesjährigen Wettbewerb des Exil-Clubs lauten. Dazu haben sich über fünfzig SchülerInnen und Schulen der Sekundarstufen I und II mit Einzelbeiträgen oder Klassenprojekten aus allen Teilen der Welt bis Mitte Mai in der Wuppertaler Redaktion angemeldet.


Behinderte und nichtbehinderte Kinder der
Gesamtschule Bonn/Bad-Godesberg unter der Leitung von Dagmar Gutmann.
Sie sangen bei der Bildungsmesse im Frühjahr in Köln
Lieder des von den Nazis ermordeten Dichters Mordechai Gebirtig –
eine Initiative der Else-Lasker-Schüler-Stiftung
"Verbrannte und verbannte Dichter" und ihres mit
"Schulen ans Netz" inititierten Online-Magazins "Exil-Club".

Die Themen reichen dabei von reinen "Literaturarbeiten" über gesellschaftspolitische Auseinandersetzungen mit der jüngsten – nicht nur deutschen – Vergangenheit bis zu Porträts von Schriftstellerpersönlichkeiten wie Günther Weisenborn, Irmgard Keun, Jürgen Fuchs, Chi Ming aus China, dem türkischen Lyriker Nazim Hikmet (hierzu kam die Anregung übrigens von einem Türkisch-Lehrer aus Bremen) oder Ji_í Gru_a, derzeit Botschafter der tschechischen Republik in Österreich und Mitinitiator der Charta 77. Da begeben sich OberstufenschülerInnen der Städtischen Gesamtschule Wuppertal-Barmen auf die Spuren der in Elberfeld geborenen Dichterin Else Lasker-Schüler, andere erforschen Leben und Werk des von den Nazis (als "entartet") verfemten Expressionisten Emil Nolde oder zeichnen den Lebensweg der jüdischen Familie Loeb vom bergischen Wuppertal ins texanische Dallas nach. Eine Klasse aus Hannover beschäftigt sich dem Schicksal einer im deutschen Exil lebenden iranischen Schriftstellerin. SchülerInnen der deutschen Schule in Kapstadt erforschen Leben und Wirken des südafrikanischen Friedensnobelpreisträgers Nelson Mandela, und die Pestalozzi-Schule im argentinischen Buenos Aires hat sich direkt mit zwei Beiträgen angemeldet: die eigene Schulgeschichte und die der (in der Mehrzahl jüdischen) Schüler stehen dabei im Mittelpunkt der einen Arbeit, das Schicksal von Verschwundenen im Stadtteil Belgrano während der Militärdiktatur sind Thema des zweiten Projektes.

Daß es Widerstand gegen die NS-Diktatur auch unter deutschen Beamten gegeben hat, dokumentiert eine Arbeit aus Konstanz über den Gymnasiallehrer Hermann Venedey, der 1933 aus Protest gegen die Nazis den Dienst quittierte und in die Schweiz fliehen musste. Zu Leben und Wirken des christlichen Gewerkschafters, WAZ-Redakteurs und NS-Widerstandskämpfers Nikolaus Groß recherchieren SchülerInnen aus Hattingen und Voerde, und das Marion Dönhoff-Gymnasium in Lahnstein hat sich mit einem Beitrag über die kürzlich verstorbene Namensgeberin ihrer Schule, die renommierte Journalistin und ehemalige ZEIT-Herausgeberin, angemeldet. Mit dem Schicksal von NS-ZwangsarbeiterInnen beschäftigen sich Beträge aus Wuppertal und Erkelenz. SchülerInnen aus Prag beleuchten Beispiele von Verfolgung in der tschechischen Geschichte, und aus den Niederlanden kommt eine Anmeldung von der deutschen Schule Den Haag über den berühmten Amsterdamer Querido-Verlag und seine deutschen Exil-Autoren. Die Geschichte des auf afrikanische und lateinamerikanische Literatur spezialisierten Peter Hammer-Verlages thematisiert ein Beitrag aus Wuppertal. Und dass im Bergischen die ersten Bücherverbrennungen bereits im April 1933 stattgefunden haben, ist u.a. Inhalt einer Arbeit des Wuppertaler Carl Duisberg-Gymnasiums. Neben der Auseinandersetzung mit der Vergangenheit (wie über den Widerstand der sogenannten "Edelweißpiraten") wird aber nicht zuletzt auch in zahlreichen Schüler-Beiträgen die gegenwärtige Situation von Menschen im Abseits und auf der Flucht thematisiert, wie z. B. in einem Beitrag von SchülerInnen des Veit Stoß-Gymnasiums b. Nürnberg über Menschenrechtsverletzungen im Zeitalter der Globalisierung. Die Situation von Einwanderern aus Pakistan, Afghanistan und Russland steht im Mittelpunkt einer Arbeit des Emil-Krause-Gymnasiums in Hamburg, und der Religions-Kurs der Klassen 10 d/e am Cusanus-Gymnasium hinterfragt in seinem Beitrag die Situation ukrainischer, kasachischer und russischer Aussiedler in Erkelenz.
Aber damit ist die Liste der offerierten Wettbewerbsbeiträge noch längst nicht abgeschlossen. Ein Augsburger Gymnasiums hat sich mit einer homepage über Lise Meitner (die als Jüdin den Nobelpreis für Physik dann doch nicht erhielt...) angemeldet, und ebenfalls eine homepage entwickelt das Ernst Abbe-Gymnasium im thüringischen Jena zu Leben und Werk des DDR-Schriftstellers Jürgen Fuchs. Die aktuelle bundesrepublikanische Abschiebepraxsis untersuchen Bielefelder RealschülerInnen am Beispiel eines kurdischen Schülers. Eine Arbeit aus Hannover behandelt das "Mädchenorchester von Auschwitz", SchülerInnen des deutsch-französischen Gymnasiums in Saarbrücken setzen sich mit Biografie und Zeitzeugnissen der jüdischen Lyrikerin Gertrud Kolmar auseinander und - last but not least - wird das "Peerleadership-Training für demokratische Bildung und Interkulturelle Kompetenz" von einer teilnehmenden Schülerin der Otto Nagel-Oberschule in Berlin vorgestellt.

Welche der bis zum 26. Juli 2002 bei uns eingereichten Wettbewerbsbeiträge letztlich das Rennen um die ersten Plätze machen werden, weiß das Redaktionsteam in der Obergrünewalder Strasse 13 heute natürlich noch nicht, aber eins steht jetzt schon fest: der Exil-Club läuft und läuft und läuft... Von Wuppertal über Kapstadt - Den Haag - Buenos Aires via Prag und zurück! Einlauf in die Zielgerade mit anschliessender offizieller Siegerehrung und Preisvergabe ist übrigens erst nach den Sommerferien (vorausssichtlich im September in Berlin oder Potsdam). Alle weiteren Informationen und Termine wie immer unter (...Sie wissen schon): www.exil-club.de!

(Ulrike Müller)
Die Internet-Aktion mit dem "Schulen ans Netz" als Partner geht zurück auf eine Initiative der Else-Lasker-Schüler-Stiftung "Verbrannte und verbannte Dichter-/KünstlerInnen – für ein Zentrum der verfolgten Künste". Im weltweiten Netz wird damit bereits jetzt virutell umgesetzt, was eines Tages real existieren soll: Eine Einrichtung, die pädagogisch und interdisziplinär gegen das Vergessen arbeiten soll.


Die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft lädt ein:

Veranstaltungen im Jahr 2002 finden Sie auf der
Seite für die Termine.


Kontakte zu Mitgliedern und Interessenten ergeben sich bei der einen oder anderen Veranstaltung in und außerhalb Wuppertals.

Sie können uns aber auch im Büro anrufen

(49- 202 - 305198),

ein Fax schicken (49-202-7475433) oder eine

E-Mail vorstand@else-lasker-schueler-gesellschaft.de.

Wir freuen uns auf Sie –

Herzlich Ihr

Hajo Jahn


Else-Lasker-Schüler-Gessellschaft e.V. * Herzogstraße 42 * D- 42103 Wuppertal; Telefon: 0202-305198 / Fax:-7475433
e-mail: Hajo.Jahn@Else-Lasker-Schueler-Gesellschaft.de Homepages: http://www.Else-Lasker-Schueler-Gesellschaft.de http://www.Exil-Club.de
Vorsitzender: Hajo Jahn; Stellverteter.: Dr. Klaus Becker; Schatzmeister: Herbert Beil, Pressesprecher: Christian Sabisch,
Schriftführerin: Renate Dohm, Beisitzer: Wendla Boettcher-Streim, Prof.Manfred Brusten, Monika Fey sowie die Autoren
Herta Müller, Hans Joachim Schädlich und Jiri Grusa, Tschechien.
Bankverbindung: Stadtsparkasse Wuppertal, BLZ 330 500 00, Beitrags- u. Spendenkonto-Nr. 968 768; Stiftungskonto 902 999
ELS-Stiftung "Verbrannte und verbannte Dichter-/KünstlerInnen". Vorstand: Hajo Jahn, Christian Sabisch, Herbert Beil, Dr. Rolf Köster – Kuratoriumsmitglieder: Hans-Dietrich Genscher, Annemarie Renger, Dr. Jörg Mittelsten Scheid, Dr. Robert G. Guttmann, Jürgen Serke, Ingrid Bachér, Ursula Schulz-Dornburg.

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