Donnerstag 28. Juni, 19:30 Uhr
Zentrum der Verfolgten Künste, Wuppertaler Str. 160, 42653 Solingen
Der literarischen Revue voraus geht um 18.30 Uhr ein Literarisches Gespräch mit Professor Heinrich Detering und Martina Keun
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freunde und Mitglieder der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft,
Mascha Kaléko und Irmgard Keun schufen einen völlig neuen Sound in der Literatur: perlend leicht wie Champagner, doch mit einem Röntgenblick, der tief blicken ließ in das Seelenleben der Menschen der am Abgrund taumelnden Weimarer Republik.
Heiner Bontrup geht in der Literarischen Revue Nach Mitternacht von der Frage aus, was sich diese beiden großen Autorinnen der sogenannten Neuen Sachlichkeit wohl zu sagen gehabt hätten, wären sie einander nach dem II. Weltkrieg begegnet. Über Berlin, die Literatur, die Männer und die Liebe... Eine Zeitreise durch 30 Jahre deutsche Geschichte und eine Wiederbegegnung mit zwei großen, lange Zeit vergessenen Literatinnen.
Durch die Einbindung von Auszügen aus dem titelgebenden Roman „Nach Mitternacht“ von Irmgard Keun wird die Aktualität und das Zeitüberspannende des Themas Flucht und Vertreibung erfahrbar.
Der musikalische Rahmen spannt sich von den Goldberg-Variationen Bachs über das französische Chanson bis hin zu aktuellen Vertonungen von Kaléko-Gedichten, die von der Schauspielerin und Sängerin Margaux Kier vorgetragen werden.
Vor der Literarischen Revue findet ein literarisches Gespräch über Irmgard Keun in Form eines Doppelinterviews statt. Gesprächspartner sjnd Professor Heinrich Detering und die Tochter Irmgard Keuns Martina Keun. Detering hat das Gesamtwerk der Autorin im Wallstein Verlag herausgegeben und viele verschollene Texte wiederentdeckt. Er war bis vor kurzem Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
(c) Andreas Schäfer
Mit Nina Hoger als Irmgard Keun
Margaux Kier als Mascha Kaléko
Olaf Reitz als Erzähler
Am Flügel: Henning Brand