Jüdisches Museum, Frankfurt, Untermainkai 14/15, Vortragssaal
Carmen Renate Köper
"Wir müssen offen miteinander reden …"
Lesung mit Filmeinspielungen
An diesem Abend werden die beiden Bücher "Das kurze Leben der Sonja Okun – Geliebt, verlassen, vernichtet" (Brandes & Apsel Verlag, Frankfurt am Main) und "Zwischen Emigration und KZ – Fünf Leben" (Edition Steinbauer, Wien) vorgestellt "Eine jüdische Heilige" nannte Fritz Kortner Sonja Okun in seinen Memoiren. Und so ist sie Überlebenden im Gedächtnis geblieben. Wer war diese Frau, die Umgang mit prominenten Persönlichkeiten der zwanziger und dreißiger Jahre im Berlin des vorigen Jahrhunderts hatte? Carmen Renate Köper hat sich – angeregt durch die Auschwitzüberlebende Trude Simonsohn – auf Spurensuche nach Sonja Okun begeben. Die Filmreihe "Erinnern für die Zukunft" war Grundlage des Buches "Zwischen Emigration und KZ". Carmen Renate Köper hat fünf Menschen (Hermann Langbein, Viktor Matejka, Bernhard Littwack, Karl Paryla und Trude Simonsohn), die trotz erschütternder Umstände die NS-Zeit überlebt haben, in langen Gesprächen zu ihrem Leben in dieser Zeit befragt. Lebensläufe zu dokumentieren, heißt auch: was aufgeschrieben wird, ist nicht verloren.