Endlich Ruhm für Else...

... titelte die FAZ am 15. 11.2014 über einen Artikel zur November-Auktion der Villa Grisebach: Dort wurden Else Lasker-Schüler-Zeichnungen und eine Totenmaske, abgenommen von Grete Krakauer, versteigert.

Sieht man von der Überschrift ab, die die Frage nahelegt, ob man über Goethe auch so lapidar als „Johann“ schreiben würde, bleibt die Frage, warum es unerwähnt bleibt, dass die exilierte Dichterin „endlich“ zu Ruhm und Ehre kommt. Nämlich nicht zuletzt (auch) durch das fast 25-jährige Wirken der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft. Sie hat die Realisierung der kritischen Gesamtausgabe in ihrer Satzung und durch Interventionen beim damaligen Wissenschaftsminister Johannes Rau mit ermöglicht, wobei u. a. Ignatz Bubis mitgeholfen hat (neben den Mit-Herausgebern, den Germanisten Norbert Oellers und Heinz Rölleke). Ignatz Bubis, ebenso Mitglied der ELS-Gesellschaft wie die beiden Professoren, hat den Jüdischen Verlag bei Suhrkamp finanziell unterstützt, in dem die Werkausgabe erschien. Im FAZ-Artikel wird lakonisch berichtet, dass „im Kunstmuseum Solingen“ im selben Jahr (2012) sechs „kleinformatige Blätter“ für 54.000 Euro „gelandet“ seien. Welch ein Herabwiegeln. Für den Ankauf haben wir viele Monate gekämpft, um die notwendige Kaufsumme mühsam zu „erbetteln“. Diese Originale hinter Glas, zum Teil mit Rahmen, die von der Künstlerin selbst gestaltet worden sein könnten, wurden nicht „gelandet“, sondern von uns als Dauerleihgaben für das geplante „Zentrum für verfolgte Künste“ (unter dem Dach des eigenständigen Kunstmuseums Solingen) zur Verfügung gestellt. Insgesamt sind es damit inzwischen 23 Zeichnungen. Auch das bleibt im FAZ-Bericht unerwähnt. Wenn man so will, ist es der nachteilige Effekt der (ehrenamtlichen) Arbeit der Wuppertaler ELS-Gesellschaft, dass Autographen und Zeichnungen von Else Lasker-Schüler inzwischen einen Höhenflug angetreten haben. Wir haben uns seit der Gründung dafür stark gemacht, Else Lasker-Schüler auch als Poetin der Zeichenfeder wieder ins Bewusstsein der kunstinteressierten Öffentlichkeit zu bringen. Sogar gegen Widerstände von Museumsleuten, die ihre Werke als „süßlich“, „nicht museumswürdig“ und/oder „unprofessionell“ einstuften. Unsere Ankäufe, für die die ELS-Gesellschaft auch Eigenmittel aufbringen musste, wurden durch Institutionen wie die Kulturstiftung NRW oder die Kunststiftung der Länder ermöglicht. Sie dürften heute kaum noch in der Lage sein zu helfen, die geforderten exorbitanten Summen aufzubringen. So landen die Bilder leider oft in Privathänden. Wie hatte doch schon damals Else Lasker-Schüler geklagt?: „Meine Nerven werden verkauft von den Wänden!“ Die Künstlerin hätte zu ihrer Zeit nicht einmal von solchen Preisen zu träumen gewagt, wenn sie ihre Bilder in Galerien zum Kauf ausstellte. – Übrigens: Auch wir besitzen eine Totenmaske der Dichterin. Sie liegt als Dauerleihgabe beim ELS-Archiv in der Stadtbibliothek Wuppertal.

 

 

Der Hass und seine Masken

Die Tragödie von Gaza betrifft die ganze Welt. Auch deshalb ist Hilfe von außerhalb nötig.

Prof. Jakob Hessing, Israeli in Jerusalem und seit Gründungszeiten 1990 Mitglied der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft", hat in einem Beitrag für den Berliner Tagesspiegel eine kluge Analyse des "Gaza-Konflikts" gezogen:

Zum Artikel

 

XX. Else Lasker-Schüler-Forum

SOLINGER TAGEBLATT   29. März 2014

 

2014.03.28 14:15-17:00 Uhr, Ort "die boerse" Vortraege mit Musik

  • P1 - Kultur- und Kommunikationszentrum _die boerse_
  • P10 - Schweizer Buechersammlung zum Autor Ernst Toller
  • P11 - Renate Ahrends - Lesung zu Ernst Toller _Eine Beunruhigung
  • P12 - Renate Ahrens im Dunkel des _Roten Salons_ vor Else-Rollposter
  • P13 - Aufmerksame Zuhoerer im _Rotlicht Salon_
  • P14 - Aufmerksame Zuhoerer im _Roten Salon_
  • P15 - Prof Dr Jakob Hessing - Vortrag _Eine Berliner Tragoedie - Else L-S_
  • P16 - Prof Dr Jakob Hessing -  Vortrag ueber Else Lasker-Schueler
  • P17 - Amselm  Koenig - Vertonte Else-Lasker-Schueler-Lyrik
  • P18 - Am Buechertisch
  • P19 - Am Buechertisch
  • P20 - Denise Toulouse mit der Neuauflage _Hebraeische Balladen_
  • P21 - Hebraeische Balladen von Else Lasker-Schueler _Deut-Franz_
  • P3 - der _Rote Salon_
  • P4 - Amselm  Koenig mit Liedern wider den Krieg _von EKaestner
  • P5 - Amselm  Koenig mit Liedern wider den Krieg _von EKaestner
  • P6 - Amselm  Koenig - machts der Else nach
  • P7 - Hajo Jahn  - Ankuendigung der Vortraege
  • P8 - Martin Dreyfus ueber Ernst Toller
  • P9 - Martin Dreyfus bei der Buchpraesentation

© Copyright by Prof. Dr. Manfred Brusten

2014.03.28 20:00 Uhr "Saatfruechte sollen nicht" TalTonTheater

  • P1 - Das TalTonTheater in einer alten Gummiband-Fabrik
  • P2
  • P3 - Das Programm des Abends
  • P4 - Taltontheater - im Vorhof der Buehne
  • P5 - Homage an Kaethe Kollwitz von Gerold Theobald
  • P6 - Juliane Ledwoch _li_ Rezitation_ und Stefanie Wuest _Gesang_
  • P7 - Stefnie Wuest mit Liedern von Eisler_ Hollaender_ Kurt Weill ua
  • P8 - JLedwoch_ EABuchholz _Akkordeon_ StWuest

© Copyright by Prof. Dr. Manfred Brusten

2014.03.29 10:45 12:45 Uhr, Ort "die boerse" Vortraege mit Percussion

  • P1 - Sara v Schwarze _Mein Hebraeerland zwischen Krieg u Frieden_
  • P2  -  Sara von Schwarze - Israelin mit deutschen Wurzeln
  • P3 - Auschnitt aus dem Film _Zwischen den Welten_
  • P4 - Auschnitt aus dem Film _Zwischen den Welten_
  • P5 - Maik Baschiti - Percussion
  • P6 - Maik Baschiti - Percussion

© Copyright by Prof. Dr. Manfred Brusten

2014.03.29 14:30 Uhr in "die_boerse" Weltenbrand - Collage von G. Theobalt

  • P1 - Kultur- und Kommunikationszentrum _die boerse_
  • P2 - Das Programm

© Copyright by Prof. Dr. Manfred Brusten

2014.03.29 19:30 Uhr Premiere "Ich und Ich" - eine Montage

  • P1 - Gymnasium Vogelsang Solingen
  • P10 - Chrystel Guillebeaud _Tanz_
  • P11 - Zitat von  Beate Zschaepe aus der _NSU-Neuhoelle_
  • P12 - Zitat von  Beate Zschaepe aus der _NSU-Neuhoelle_
  • P13 - Chrystel Guillebeaud _Tanz_
  • P2 - Gymnasium Vogelsang - grosser Saal vor Beginn des Theaterstuecks
  • P3 - Das Programm
  • P4 - Prolog - Claudia Gahrke vom Kuenstlerkollektiv Astronautenkost
  • P5 - Zuschauer vor dem Gericht der _Althoelle_
  • P6 - Das Gericht der _Althoelle_
  • P7 - Frauke Poolman
  • P8 - Claudia Gahrke
  • P9 - Doris Otto

© Copyright by Prof. Dr. Manfred Brusten

 

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