Erinnerungskultur in der Epochenwende

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Zentrum: Bedeutsam für alle Generationen

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19092012

Die SPD-Landtagsabgeordneten Josef Neumann und Iris Preuß-Buchholz mit Hajo Jahn und Peer Steinbrück im Museum (v. l.). Foto: Beier

BESUCH Peer Steinbrück schaute sich die Werke von verfolgten Künstlern im Kunstmuseum an.

Von Nadine Diab, 19.9.2012

Der frühere Bundesfinanzminister und Ex-NRW-Ministerpräsident Peer Steinbrück besuchte gestern im Kunstmuseum die Sammlung mit Werken verfolgter Künstler. Steinbrück war von der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft, deren Wirken er seit seiner Zeit als Ministerpräsident fördert, eingeladen worden.

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Kritiker: Kontext ungenügend aufgearbeitet

Intensiv über die Peiner-Dokumentation diskutiert – Horst Pankatz stellte sich den Fragen

„Braucht die Eifel eine solche Ausstellung von dem Nazi-Künstler Werner Peiner?" Das war die zentrale Frage der Podiumsdiskussion, zu der das „Eifeler Bündnis gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Gewalt" eingeladen hatte. Neben dem Kunsthistoriker Dr. Justinus Maria Calleen und dem Kölner Künstler Norbert Küpper sowie Marita Rauchberger vom Eifeler Bündnis nahm auch Horst Pankatz, Vorsitzender des Fördervereins „Maler der Eifel", an der Runde teil.

Presseartikel zum Download finden Sie hier.

 

Ein Liebesdialog als Liebesduell

SOLINGER TAGEBLATT 09.07.2012

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Die Schauspielerin Nina Hoger las vor vielen Zuhörern im Kunstmuseum. Foto: Daniela Tobias

LESUNG Schauspielerin Nina Hoger liest Texte von Else Lasker-Schüler.

„Die künstlerische Freiheit ist in unserem Grundgesetz verankert, doch wir alle wissen, dass die Interpretation des Kunstbegriffs viele Jahre eben nicht frei war", sagte Professor Jürgen Wilhelm, Vorsitzender der Landschaftsversammlung Rheinland, in seiner Rede am Sonntag im Kunstmuseum. Die „aufgezwungenen Schönheitsbilder" des Nazi-Regimes sind eines der Hauptthemen an diesem Vormittag, an dem sechs Zeichnungen der jüdischen Dichterin Else Lasker-Schüler von Mitgliedern der gleichnamigen Gesellschaft als Dauerleihgabe an das Museum übergeben wurden. Es handelt sich um sechs von insgesamt 104 Werken, die 1937 von den Nazis als ,entartet' beschlagnahmt und in der Schweiz weiterverkauft wurden", erzählt Hajo Jahn, Vorsitzender der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft. Ein Jahr lang brauchte er, um die 54 000 Euro von Investoren zu sammeln. Jahn: „Es war eine anstrengende Zeit, ich hab mehrmals ans Aufgeben gedacht." Letztendlich schaffte er es aber doch: Ein Drittel zahlte der Bund, ein Drittel die Kulturstiftung der Länder und das letzte Drittel die Kunststiftung NRW.

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Else Lasker-Schüler-Gesellschaft / PEN Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland („Exil-PEN")

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Am 27. Juni 2012 veröffentlichte die Frankfurter Allgemeine Zeitung einen 5-spalter unter dem Titel „Zehn Bausteine für ein Museum des Exils". Die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft und das PEN Zentrum deutschsprachiger Autoren im Ausland schrieben einen Leserbrief in der bei der FAZ üblichen Forum „Briefe an die Herausgeber". Da dieser ein Leserbrief unter vielen sein dürfte, nimmt es nicht wunder, dass er nicht veröffentlicht wurde. Deshalb stellen wir diesen Leserbrief online auf unserer Homepage zur Diskussion.

Nachdem die Bundesrepublik Deutschland zwar die NS-Vergangenheit weitgehend aufgebarbeitet hat, vor allem dank der 68er Bewegung, hat sie versäumt, die widerständigen und exilierten Schriftsteller, Dichter, Musiker, Filmemacher, Schauspieler, Sänger, Komponisten, Architekten, Maler oder Architekten als eigene Opfergruppe anzuerkennen und im Gesetz zu bedenken. Dafür haben sich die ELS-Gesellschaft und der Exil-PEN immer wieder eingemischt, zu Wort gemeldet und seit nunmehr rund zwei Jahrzehnten ein „Zentrum für Verfolgte Künste" gefordert. Erst nach einer gemeinsamen Briefaktion, gerichtet an die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsidenten der Länder, kam Bewegung in die bislang unterdrückte Debatte.

Vor allem, nachdem die Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, von uns gebeten, einen eigenen Brief an Frau Merkel geschrieben hatte. Ihrer Reputation verdanken wir eine Reaktion. Doch die könnte nach hinten losgehen, denn der Kulturstaatsminister im Kanzleramt, Bernd Neumann, macht sich jetzt für eine Art Abteilung bei der deutschen Nationalbibliothek in Frankfurt stark als „Museum des Exils". Das greift unserer Ansicht nach viel zu kurz – aus Rumänien oder der DDR kamen Herta Müller oder Wolf Biermann nicht ins Exil Westdeutschland.

Uns geht es um eine moderne, zeitgemäße Erinnerungskultur mit dem „Link" zur Gegenwart und Zukunft. Die erstarrten Gedenkrituale kommen bei der Jugend von heute nicht mehr an.

Brief an die Herausgeber:

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Wuppertal/Wien: Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft

Bergische Blätter 19.05.2012

Links und rechts der Wupper

Menschen sind der Schlüssel zur Geschichte

"Prinz von Theben" und "Dalai Lama" - auf den Fährten einer engen Künstlerfreundschaft in Wien

Im Jahr 1912 reiste Lese Lasker-Schüler nach Wien. Dort ware damals ihre Bilder ausgestellt. "Süße wilde Juden, kommen Sie bitte sofort", schrieb sie an Deutschlands bekanntesten Kunstkritiker, den Wiener Karl Kraus.

Zum gesamten Artikel.

 

Staatsminister Bernd Neumann vergibt Dreiviertelmillion für Plagiat im Internet

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von Guttenberg als Vorbild für Merkel-Minister?

Von Peter Kleinert

Als schallende Ohrfeige müssen die weltweit 1.400 Mitglieder der Else Lasker-Schüler-Gesellschaft die Pressemitteilung von Kulturstaatsminister Bernd Neumann, CDU, empfunden haben, mit der am 10. Mai der Aufbau eines virtuellen Museums "Künste im Exil" angekündigt wurde. Man kann es auch als Plagiat im Sinne seines bayerischen Parteifreundes von Guttenberg sehen, der nur den wissenschaftlichen Dienst für seine Ziele eingespannt hat. Der Staatsminister vergeudet dagegen gleich eine Dreiviertelmillion Steuergelder, noch dazu an der falschen Stelle.

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Ist das staatlich finanzierte virtuelle Museum „Künste im Exil" eine Doppelung?

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besucher

Courtesy Exile Archiv

von Alexander Forbes, ARTINFO Deutschland

Published: 15 Mai 2012

Die Wuppertaler Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft hat Kulturstaatsminister Bernd Neumanns Ankündigung eines geplanten virtuellen Museums zu Ehren bildender Künstler, Musiker, Schriftsteller und Filmemacher, die während des Aufstiegs der Nazis vertrieben wurden, scharf kritisiert. In einem Brief an den Minister heißt es, das geplante Museum sei eine „teure Doppelung", eine solche Datenbank vertriebener Künstler existiere bereits.

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Gründung eines virtuellen Museums "Künste im Exil"

tazDie Wuppertaler Else-Lasker- Schüler-Gesellschaft hat die von der Bundesregierung geplante Gründung eines virtuellen Museums "Künste im Exil" als kostspielige Doppelung kritisiert. Eine ähnliche Internetplattform mit etwa 1.600 Biografien verfolgter Künstler und Intellektueller bestehe bereits seit bald zehn Jahren (www.exil-archiv.de), teilte der Vorsitzende und Initiator Hajo Jahn am Montag mit. Ohne öffentliche Mittel könne dieses ehrenamtlich aufgebaute Archiv, das von Schulen und Wissenschaftlern geschätzt werde, aber nicht mehr bearbeitet werden, schrieb die Gesellschaft in einem Brief an Kulturstaatsminister Bernd Neumann.

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Kritik am geplanten virtuellen Exilarchiv

FrankfurterRundschau15052012

 

Virtuelles Museum: "Teure Doppelung"

artDie Wuppertaler Else-Lasker- Schüler-Gesellschaft hat die von der Bundesregierung geplante Gründung eines virtuellen Museums "Künste im Exil" als kostspielige Doppelung kritisiert. Eine ähnliche Internet-Plattform mit etwa 1600 Biografien verfolgter Künstler und Intellektueller bestehe bereits seit bald zehn Jahren (www.exil-archiv.de), teilte der Vorsitzende und Initiator Hajo Jahn am Montag mit. Ohne öffentliche Mittel könne dieses ehrenamtlich aufgebaute Archiv, das von Schulen und Wissenschaftlern geschätzt werde, aber nicht mehr bearbeitet werden, schrieb die Gesellschaft in einem Brief an Kulturstaatsminister Bernd Neumann.

Die pädagogische Säule dieses Virtuellen „Museums", www.exil-club.de

Wurde vor rd. Einem Jahrzehnt mit 2 Mio DM vom Bundesbildungsministzerium gefördert. Seit Auslaufen der Förderung und der neuen Regierungskoaltion kann an dem Projekt nicht mehr weitergearbeitet werden.

Mehr Veröffentlichungen

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Österreichs Politiker und Presse negierten Else Lasker-Schüler-Forum Wien

Schlechte Nazis – gute Antisemiten?

Von Peter Kleinert

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„Die Österreicher waren schlechte Nationalsozialisten, aber gute Antisemiten. Die Deutschen waren schlechte Antisemiten, aber gute Nazis. Wenn dann noch Piefkes ein Kultursymposium zur gemeinsamen hässlichen Vergangenheit in unserer Hauptstadt veranstalten, brauchen sie sich über ein Totschweigen noch so exzellenter Programme und brennender Aktualität nicht zu wundern." - Mit diesen Worten kommentierte ein Wiener Besucher sarkastisch die ausgebliebene Berichterstattung der österreichischen Printmedien und das Desinteresse politischer Würdenträger am XVIII. Else Lasker-Schüler-Forum, das vom 10. bis 15. April diesmal in Wien stattfand.

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Diskussion auf hohem Niveau über Illusionen der Vergangenheitsbewältigung oder: "Verordnete Gedenkkultur versus Betroffenheits-Kitsch". Von links: Michael Verhoeven, Alfred Grossser, Hazel Rosenstrauch, Moderator Peter Huemer, Eva Menasse und Christian Schneider.

Foto: Günther Sauer

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Vernetzen gegen das Vergessen

vernetzen_gegen_das_vergessenHajo Jahn hat das Studio Wuppertal aufegbaut und es jahrzehntelang geleitet. Seit 2000 ist er im (Un-)Ruhestand: Als Vorsitzender der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft (ELSG) treibt ihn die Erinnerund an alle verfolgte Künstler und Interlektuellen an.

 

Hier können Sie sich den gesamten Presseartikel anschauen/herunterladen.

 

„Museum des Exils“ gefordert

Kölner Stadt-Anzeiger 27.02.12

Museen gibt es in Deutschland für fast alles, ob für Bier, Naturgewalten oder Zinnfiguren. Doch einen Erinnerungsort für die Geschichte der Künstler im Exil gibt es nicht. Namhafte Intellektuelle in Deutschland fordern ein „Zentrum für verfolgte Künste“.

 

museu badenIm Kunstmuseum Solingen ist über ein Zentrum für verfolgte Künste diskutiert worden. Ausrichter war die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft, die sich seit längerem für ein solches Zentrum einsetzt.

SOLINGEN - Thomas Mann, Stefan Zweig, Anna Seghers - das sind Namen berühmter Literaten im Exil. Der Avantgarde-Theatermann Erwin Piscator gründete in der Emigration in New York eine Schauspielschule. Der österreichische Komponist Arnold Schönberg, Schöpfer der Zwölftonmusik, floh vor den Nazis ebenfalls in die USA.

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Pleitgen fordert Zentrum für verfolgte Künste

nw-news.de 27.02.2012
 
Solingen (dpa). Intellektuelle, Wissenschaftler und Künstler haben die Gründung eines Zentrums für verfolgte Künste in Deutschland gefordert. "Wir alle brauchen ein Zentrum für verfolgte Künste, basierend auf der Geschichte und von Betroffenen mitgestaltet, sagte Peter Finkelgruen, Vorstandsmitglied des PEN-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland (Exil-PEN).

 

Die Gedenkstätte solle alle Facetten des Exils wie Literatur, Kunst, Musik, Film, Theater umfassen. "Wir brauchen ein Zentrum, das nicht rückwärtsgewandt ist, sondern in die Zukunft arbeitet", betonte der ehemalige ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen. "Dass es aber nicht vorankommt, hat damit zu tun, dass es eine Mehrheit nicht will." Die Gegner säßen auch in der Politik.

 

Zentrum für verfolgte Künste

Erinnerungskultur

neues deutschland - SOZIALISTISCHE TAGESZEITUNG 27. Februar 2012

 

ErinnerungskulturIntellektuelle, Wissenschaftler und Künstler haben die Gründung eines Zentrums für verfolgte Künste in Deutschland gefordert. »Wir alle brauchen ein Zentrum für verfolgte Künste, basierend auf der Geschichte und von Betroffenen mitgestaltet, sagte Peter Finkelgruen, Vorstandsmitglied des PEN-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland (Exil-PEN), am Sonntag in Solingen. Die Gedenkstätte solle alle Facetten des Exils wie Literatur, Kunst, Musik, Film, Theater umfassen. Zusammen mit der Wuppertaler Else Lasker-Schüler-Gesellschaft hat der Exil-PEN 2011 einen von zahlreichen Prominenten unterzeichneten Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel geschrieben und sich für einen dauerhaften Erinnerungsort an Künste im Exil eingesetzt. Unter dem Dach des Kunstmuseums Solingen sind die Sammlung Gerhard Schneider mit rund 3000 Bildern verfemter Künstler der Nazi-Zeit und die Literatursammlung »Verbrannte Dichter« vereint. Der Leiter des Museums, Rolf Jessewitsch sagte, ein Zentrum für verfolgte Künste müsse einem weiten Publikum offen sein, nicht nur einer kleinen Schar von Experten. Dpa

 

Foto: dpa / Marius Becker

 

Experten diskutieren über Zentrum für verfolgte Künste

Solinger Tageblatt 27.02.2012

26022012Kunstmuseum

Prof. Dr. Klaus W. Niemöller, Dr. Justinus Maria Calleen, Siegmund Ehrmann, Dogan Akhanli, Dr. Volker Canaris und Fritz Pleitgen (v. l.) sprachen gestern über die Ausrichtung des Zentrums für verfolgte Künste. Foto: cb

DISKUSSION „Verfolgte Künste" in Solingen als bundesweit reichendes Bildungsprojekt.

Erstmals haben gestern im Kunstmuseum Solingen prominente Fachleute über das hier geplante Zentrum für verfolgte Künste diskutiert. „Welche Rolle kann dieses Zentrum spielen in einem deutschlandweit gespannten Netzwerk?" Mit dieser Frage und der Nennung möglicher Beteiligter – Nationalbibliothek, Marbacher Literaturarchiv – leitete Oberbürgermeister Norbert Feith die hochkarätig besetzte Veranstaltung ein. In der rund zweieinhalbstündigen Diskussion ging es hauptsächlich um die Ausrichtung des Zentrums. Dieses soll bis zum Sommer durch einen Vertrag zwischen der Stadt und dem LVR Rheinland entstehen.

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Plädoyer für die verfolgten Künste

SOLINGER MORGENPOST MONTAG 27. FEBRUAR 2012 

VON KLAUS-PETER GRIES

Eine wirkliche Frage war es nicht, eher eine rhetorische: „Brauchen wir ein Zentrum für verfolgte Künste?"

Dass Deutschland ein solches Museum braucht, war wohl jedem der Besucher und Teilnehmer der Podiumsdiskussion am Sonntag im Kunstmuseum klar. Und die Realität hat die „Frage" längst überholt, denn dieses Zentrum entsteht in Solingen bereits und wird auch vom Landschaftsverband Rheinland mit 290 000 Euro im Jahr gefördert. Und dennoch, die hochkarätig besetzte Diskussionsrunde untermauerte, dass diese Schritte richtig sind.

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Neue OZ: Kommentar zu Zentrum für verfolgte Künste

Osnabrück (ots) 26.02.2012

Zentrum für Migration


Zentrum für verfolgte Künste. Der Titel klingt so plausibel wie das Anliegen, das er bezeichnet. Doch Fragen bleiben. Werden wir Kunst und Kultur gerecht, wenn wir sie vor allem als Beleg für Exilsituationen betrachten? Wird nicht schon Exilforschung in vielen Museen und Bibliotheken betrieben? Und hilft es wirklich, wenn Exilerfahrung, wie es in der Solinger Kunstsammlung geschieht, mit nur einer Kunstrichtung bebildert wird? Lebendig wird ein Exilzentrum ohnehin nur dann, wenn aktuelle Erfahrungen in den Blick genommen werden. Migration gibt es zudem nicht nur als Vertreibung, sondern auch als freiwillige Wahl eines anderen Landes. Migranten verändern gerade die Kultur Deutschlands nachhaltig. Lohnte da nicht auch ein genauer Blick? Ein Zentrum ja, aber für Kulturen der Migration.

 

Pressekontakt:

Neue Osnabrücker Zeitung - Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207

 

Zentrum für verfolgte Künste

Solingen (dpa) 26.Februar 2012

Intellektuelle, Wissenschaftler und Künstler haben die Gründung eines Zentrums für verfolgte Künste in Deutschland gefordert.

"Wir alle brauchen ein Zentrum für verfolgte Künste, basierend auf der Geschichte und von Betroffenen mitgestaltet, sagte Peter Finkelgruen, Vorstandsmitglied des PEN-Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland (Exil-PEN), am Sonntag in Solingen. Die Gedenkstätte solle alle Facetten des Exils wie Literatur, Kunst, Musik, Film, Theater umfassen.

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Erinnerungsort für die Geschichte der Künstler im Exil

Solingen (dpa) 26.02.2012

Museen gibt es in Deutschland für fast alles, ob für Bier, Naturgewalten oder Zinnfiguren. Doch einen Erinnerungsort für die Geschichte der Künstler im Exil gibt es nicht. Intellektuelle in Deutschland fordern ein "Zentrum der verfolgten Künste".

 

Thomas Mann, Stefan Zweig, Anna Seghers - das sind Namen berühmter Literaten im Exil. Der Avantgarde-Theatermann Erwin Piscator gründete in der Emigration in New York eine Schauspielschule. Der österreichische Komponist Arnold Schönberg, Schöpfer der Zwölftonmusik, floh vor den Nazis ebenfalls in die USA. Eine dauerhafte Gedenkstätte für Künstler im Exil gibt es in Deutschland mit seiner Nazi-Vergangenheit nicht.

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Zentrum für verfolgte Künste

Solingen (epd). 26.02.2012

In Solingen soll ein "Zentrum für verfolgte Künste" zur Erinnerung an Künstler, die in der NS-Diktatur und in der DDR verboten, schikaniert und vertrieben wurden, entstehen. Dafür plädierten am Sonntag bei einer Podiumsdiskussion in Solingen Politiker, Schriftsteller und Bürger. Das Zentrum soll aus der bereits bestehenden Sammlung von Werken verfolgter Maler und Schriftsteller am Solinger Kunstmuseum hervorgehen.

 

"Der Aderlass der deutschen Kultur durch die Vertreibung von Künstlern in der Zeit des Nationalsozialismus ist unermesslich und schmerzt immer noch", sagte der SPD-Bundestagsabgeordnete Siegmund Ehrmann. Deshalb brauche Deutschland ein Zentrum, in dem vor allem jugendliche Besucher "mit allen Sinnen Lebensgeschichten und Werke dieser Künstler kennen lernen" könnten.

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FAZ „Vergessenes Erbe Exil“

Den Zeitungsartikel finden Sie hier im PDF-Format.

 

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