Solinger Tageblatt, 17. Dezember 2013
Mit der Klingenstadt ist Herta Müller, die im kommenden Jahr die „Schärfste Klinge“ überreicht bekommt, schon durch das geplante „Zentrum für verfolgte Künste“ verbunden. In einem Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Literaturnobelpreisträgerin bereits 2011 die Einrichtung eines „Zentrums für verfolgte Künste“ gefordert, gemeinsam mit Iris Berben, Udo Lindenberg und anderen prominenten Bundesbürgern.
Die Unterzeichner des Briefes fühlen sich der Initiative der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft verbunden, die seit etwa 20 Jahren mit „Exil-Pen“ ein solches Zentrum errichten will. Für den Ankauf der „Sammlung Jürgen Serke verbannter Dichter“ hat die Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft ihr Stiftungsvermögen ausgegeben. Die Sammlung ist im Kunstmuseum Solingen an der Wuppertaler Straße zu sehen.
Ebenfalls dort ist ein Teil der Sammlung Gerhard Schneider in der Bürgerstiftung verfolgte Künste ausgestellt. Im kommenden Jahr soll das „Zentrum für verfolgte Künste“ von der Stadt Solingen mit dem Landschaftsverband Rheinland gegründet werden. Derzeit laufen noch weitere Abstimmungsgespräche zwischen der Stadt und dem Land. kc