Solingen Kunst-Zentrum: Knoten bleibt ungelöst

VON ANDREA RÖHRIG - Solingen (RP).

Das deutliche Signal, dass man in Solingen das Zentrum für verfolgte Künste immer noch haben will, hat der Rat der Stadt am Donnerstagabend gegeben.Ob und wie der Landschaftsverband Rheinland (LVR) darauf reagiert, wissen weder Politik noch die Stadtspitze. 

Der erst während der Sitzung ausgearbeitete Kompromissist inzwischen beim LVR in Köln angekommen, wie LVR-Sprecherin Birgit Ströter auf Anfrage unserer Zeitung bestätigte. Doch sie machte deutlich, dass die LVR-Verwaltung mit den Formulierungen wenig anfangen kann: "Unsere Forderungen sind dadurch in keiner Weise erfüllt." Der LVRhatte in seinem Kulturausschuss beschlossen, dass Oberbürgermeister Norbert Feith den alten Vertragsentwurf zu unterzeichnen habe. Das darf er aber gar nicht, hat die Bezirksregierung ihm mit auf den Weg gegeben.

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Ein gewolltes Scheitern?

VON ANDREA RÖHRIG - RHEINISCHE POST, 09.07.2011 Solingen (RP).

Sowohl die Zukunft des Kunstmuseums als auch des Zentrums für verfolgte Künste stehen auf des Messers Schneide. Am Donnerstag will sich der Stadtrat zum Zentrum für verfolgte Künste, das eine Standbein des Museums an der Wuppertaler Straße, positionieren.Bis dahin gibt es aber noch jede Menge Hürden zu überqueren. Allerdings sind in den vergangenen Tagen die Gräben zwischen den beiden Zentrums-Kooperationspartnern Stadt Solingen und dem Landschaftsverband (LVR) tiefer und breiter geworden. Vor allem beim LVR scheinen manche Protagonisten – bildlich gesprochen – eigenhändig zur Schippe gegriffen zu haben.

Die Forderung des LVR-Kulturausschusses, dass die Stadt Solingen den Kooperationsvertrag trotz der rechtlichen Einwände der Bezirksregierung unterschreiben soll, hat im Solinger Rathaus für Erstaunen gesorgt. Denn letztlich ist das nichts anderes als der Versuch einer Erpressung – frei nach dem Motto: Friss oder stirb. Das erste kann die Stadt Solingen nicht, weil die Aufsichtsbehörde unmissverständlich ihr Veto eingelegt hat.

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Das politische Gewissen

Herta Müller

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Zwischen zwei Stühlen

RHEINISCHE POST Solingen

VON ANDREA RÖHRIG - zuletzt aktualisiert: 25.05.2011 Solingen (RP)

Der Landschaftsverband will in seinen beiden noch ausstehenden Gremiensitzungen bei seiner Haltung zum Zentrum für verfolgte Künste bleiben. Die Stadt arbeitet derweil an einem neuen Finanzierungskonzept für das Museum.

Zwei in einem: Ins in Kunstmuseum Solingen umbenannte Museum Baden sollen gleichberechtigt das Zentrum für verfolgte Künste und das städtische Kunstmuseum ziehen.

Die Stadt sitzt bei den stockenden Verhandlungen für das Zentrum für verfolgte Künste zwischen zwei Stühlen. Auf dem einen Sitz thront der Landschaftsverband (LVR), der von der Stadt Zugeständnisse haben will, auf dem anderen die Bezirksregierung als Aufsichtsbehörde, die die Daumenschrauben angelegt hat. Doch beiden Herren gerecht zu werden, ist ein Unterfangen, mit dem sich die Stadtspitze schwer tut.

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Bisher gibt es keine Gespräche

SOLINGER TAGEBLATT 25.5.2011

HAUPTAUSSCHUSS Zittern um „Zentrum für verfolgte Künste“.

Um das „Zentrum für verfolgte Künste“ geht die Zitterpartie weiter. Trotz der positiven Beschlüsse der Landschaftsversammlung und des Solinger Stadtrates von Dezember 2010 konnte bisher der Vertrag für das zu gründende Zentrum nicht unterschrieben werden. Die Bezirksregierung hatte vor den Osterferien als Finanzaufsicht mehrere Hinweise gegeben: Die Stadt dürfe wegen des Sparhaushalts die vom Landschaftsverband Rheinland (LVR) geforderte Zusage zum Fortbestehen des Museums nicht geben. Darauf könnte dieser sicher verzichten, wenn die Stadt Solingen an anderer Stelle deutlich macht, wie sie das Kunstmuseum auf sicheren finanziellen Boden stellt. Im Kulturausschuss des LVR wurde aber am 11. Mai der Beschluss aus Dezember erneuert. Das heißt die Garantieforderung bleibt im Raum: Der LVR sei immerhin bereit, 290 000 Euro jährlich ins Zentrum zu stecken.

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Retter der Enterbten

Interview Gerhard Schneider, Sammler verfemter Kunst

Barbara Buchholz 24. Mai 2011

Als der Kunstantiquar Gerhard Schneider 1983 zufällig auf den Nachlass des neusachlichen Malers und Valentin Nagel stieß, war er fasziniert von dessen Ausdruckskraft. Und zugleich erschrocken darüber, dass kein Mensch den derart begabten Künstler zu kennen schien. Warum nur tauchte er in keinem Lexikon auf? Schneider begann zu forschen – und entdeckte eine Moderne, von der niemand wußte. Seitdem sammelt er Werke von Künstlern, deren expressiv-gegenständliche Arbeit in Vergessenheit geraten ist. Seine Sammlung umfasst heute gut 3000 Werke verfolgter Maler und Grafiker des 20. Jahrhunderts, einiges bewahrt er bei sich zu Hause in Olpe auf. Mit artnet sprach Gerhard Schneider über die Hetzjagd der Nazis auf die Kunst, den Expressionismus in der DDR und darüber, warum Fälschungsskandale seine Arbeit nicht berühren.

artnet: Sie sammeln seit mehr als 25 Jahren Werke verfemter Künstlerinnen und Künstler – was treibt Sie an?

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Kunst-Zentrum wackelt

16.04.2011 Rheinische Post

VON ANDREA RÖHRIG

Solingen (RP)

Die Bezirksregierung hat die Verträge zwischen dem Landschaftsverband Rheinland und der Stadt zur Gründung der Gesellschaft für das Zentrum für verfolgte Künste einkassiert. Ihr ist das finanzielle Risiko der Stadt zu hoch.

Alles zurück auf Anfang: Mit dem Schreiben der Bezirksregierung Düsseldorf an die Stadt Solingen, dass diese sicherstellen muss, dass durch ihre Beteiligung am geplanten "Zentrum für verfemte Künste" keine zusätzlichen Kosten entstehen, steht das gesamte Projekt wieder auf wackeligen Füßen. Die Stadt dürfe keine Verträge schließen, die das Risiko später auf die Stadt zukommender Kosten bergen, heißt es in dem Fax, das am Donnerstagnachmittag im Rathaus eintraf. In Kooperation mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) sollte im Kunstmuseum Solingen das Zentrum entstehen. Die Verträge waren noch im alten Jahr abgeschlossen worden.

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Bezirksregierung: „Fragen offen“

16.4.2011 SOLINGER TAGEBLATT 

Museumsleiter Dr. Rolf Jessewitsch und Meistermann-Enkel Dr. Justinus Maria Calleen wünschen dem Kunstmuseum Solingen viele Besucher in der Georg-Meistermann-Ausstellung bis zum 16. Juni. Ein Riesenerfolg in diesem Jahr war die Schau „Entdeckte Moderne“ mit Werken aus der Sammlung Schneider.

„VERFOLGTE KÜNSTE“

Bezirksregierung hat noch Klärungsbedarf, bevor sie dem Zentrum zustimmt.

Von Susanne Koch

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Erinnerungskultur - Erst Steuermillionen, dann Stiftungsvermögen verschleudert?

16.03.2011

Else Lasker-Schüler-Stiftung am Ende?

Von Peter Kleinert

Ein doppelter Skandal spielt sich fast unbemerkt von der Öffentlichkeit ab. Im Fokus steht die Else Lasker-Schüler-Gesellschaft in Wuppertal und ihre Stiftung "Verbrannte und verbannte Dichter – für ein Zentrum der verfolgten Künste“. Es geht um zwei Millionen Steuergelder aus Bundesmitteln und Stiftungsgelder von ca. 420.000 Euro, die nach den Buchstaben des Gesetzes nicht hätten ausgegeben werden dürfen. Tatsächlich geht es um zeitgemäße Erinnerungskultur: Modellhaft, beispielhaft, aber irgendwie auch unerwünscht. Dabei hatten die Medien und selbst der Bundespräsident gejubelt, einen verdienten Journalisten für "sein“ Museum gefeiert - Horst Köhler sogar vor den Kameras der ARD. Niemand hinterfragte, wie ein freiberuflicher Pressemann so etwas schaffen kann. Idee und Gelder kamen von der ELS- Gesellschaft und -Stiftung, wo man jetzt mit den Folgen zwischen allen Stühlen sitzt: Gefeiert. Im Stich gelassen. Pleite. Ein auch im Ausland gelobtes Internetprojekt - faktisch tot.

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Mehr zum Thema erfahren Sie auch unter: Kontroveres

 

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