Biografische Fragmente aus dem Leben der Else Lasker-Schüler, Mischtechnik, 1995
1880
Als Kind- mit Knopf "Josef von Ägypten",
kostümiert |
Vater Aron Schüler Architektur-Phantasien, Türme |
1890
21-jährig Tod der Mutter mit Gedicht "Mutter" von 1902 |
Mutter Jeanette Schüler div. Beschreibungen, Turm-Variationen, Spanien |
1894
Als Braut "möcht einen Herz- allerliebsten haben . . . und mich in seinem Fleisch vergraben." |
"St. Peter Hille" (der Felsen) "war eine Welt, Meteor stieß er von sich"
". . . da war ichplötzlich ganz klein" als Tino v. Bagdad
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Ausdrucksstudie - Weg in die Freiheit |
1908
"Die Wupper"
Bühnenbild- Improvisation |
1909/10
mit Flöte
Vision als "Prinz von Theben" |
Herwarth Walden (Georg Levin), Ehemann Nr. 2 Antwort auf Kritik anText "Leise sagen", verflochten mit "Tibeterteppich", beides erschienen 1911 in "Meine Wunder" |
Mit Freunden Karl Kraus Richard Dehmel John Heartfield |
1913 Begegnung Ruben - Jussuf Freundschaft mit Franz Marc, dem "Blauen Reiter" "In der Nacht meiner tiefsten Not erhob ich mich zum Prinzen von Theben"
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1912 Kritik Kafkas an den Texten E. Lasker-Schülers. "Ich kann ihre Gedichte nicht leiden . . . " Andeutung der "Ich und Ich" - Spaltung. |
Mit Freunden Gerhard Hauptmann Gottfried Benn Georg Trakl |
Während des 1. Weltkriegs "Der Streif über meinem Kinn zieht sich durch meinen ganzen Körper, teilt ihn in zwei Hälften". (Der Fakir) ". . . mit seinem bunt Volk muß man gold und lila sein . . ." (Der Malik) |
Sohn Paul mit Text "Mein Kind" |
1927 |
Pietà
14.12.1927 Tod des Sohnes |
1932 Kleistpreis - Ruhm und Anfeindung "Die Tochter eines Beduinenscheichs erhielt den Kleistpreis!" Völkischer Beobachter ". . . der Kleistpreis, so oft geschändet . . . wurde wieder geadelt durch die Verleihung an sie . . .Glückwunsch der deutschen Dichtung" Gottfried Benn
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1933 "Fremdenpolizeiliche Weisung" nach der Flucht in die Schweiz. ". . . Erwerbstätigkeit als Dichterin bis auf weiteres verboten." |
1937
Im "Hebräerland"
Mauern von Jerusalem |
Text: Die Verscheuchte
Es ist der Tag im Nebel völlig eingehüllt, Entseelt begegnen alle Welten sich - kaum hingezeichnetwie auf einemSchattenbild. . . . |
Als "Jussuf" in Jerusalem |
Text: Mein blaues Klavier Ich habe zu Hause ein blaues Klavier und kenne doch keine Note, Es steht im Dunkel der Kellertür, seitdem die Welt verrohte. Es spielen Sternenhände vier- Die Mondfrau sang im Boote - ® |
Nun tanzen die Ratten im Geklirr. Zerbrochen ist die Klaviatür Ich beweine die blaue Tote. Ach liebe Engel öffnet mir - ich aß vom bitteren Brote - Mir lebend schon die Himmelstür - Auch wider dem Verbote.
Tod: 22.01.1945 |
Das Werk mit Bildern aus dem Leben von Else Lasker Schüler wurde zunächst in einer Ausstellung der GEDOK in Lübeck gezeigt. Auf Vermittlung des Literaturhauses Wuppertal e.V. wurde es am im Dezember 1997 anlässlich einer Feierstunde zu Ehren der Dichterin in der neu errichteten Eingangshalle des Ferdinand-Sauerbruch-Klinikums ausgestellt. Nachdem es von Professor Johannes Köbberling für den Verein der Freunde und Förderer des Ferdinand-Sauerbruch-Klinikums erworben wurde, blieb es bis zur Schließung der Inneren Medizin am dortigen Standort hängen. Mit dem Foyer des neuen Theaters im Engelsgarten haben die biographischen Fragmente aus dem Leben der Else Lasker-Schüler nun ihren dauerhaften und angemessenen Platz gefunden. Die Collage wurde anlässlich der Aufführung des Stückes „Die Wupper“ in Anwesenheit der Künstlerin der Öffentlichkeit vorgestellt und offiziell den Wuppertaler Bühnen übergeben.